Die Auswahl im Internationalen Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen steht!
Zum 9. Mal vergeben wir den Preis für den besten Spielfilm einer Regisseurin. Acht hochkarätige, internationale Produktionen gehen ins Rennen um den mit 15.000 € dotierten Preis.
Der Wettbewerb 2021
Quo vadis? Wohin geht es? Die titelgebende Frage aus Jasmila Žbanić’ Antikriegsfilm Quo vadis, Aida? wirkt wie der Leitfaden dieser starken Wettbewerbsauswahl 2021. Die meisten der Filme wurden vor der Pandemie produziert, 2020 fertig gestellt und finden hoffentlich bald ihren Weg ins Kino. Die Auswahl reicht von Ägypten, Argentinien, Costa Rica und Kamerun über Bosnien, Iran und Tunesien bis Frankreich. Darunter sind zwei Deutschlandpremieren.
Mit großem Selbstbewusstsein erzählen die Filmemacherinnen ihre Geschichten – oft aus marginalisierten Perspektiven. Sie zeichnen eine Historizität von Versäumnissen und Missbräuchen auf, brechen aber ihre Held*innen nicht. Trotz der größten Unzumutbarkeit der Zustände bleiben sie aktiv und nutzen widerständig ihre Spielräume.
»Obwohl wir natürlich weniger Einreichungen als in den Vorjahren hatten, sind wir insgesamt von der Qualität und Vielfalt der Filme extrem überzeugt. Die Wettbewerbsauswahl spiegelt die Breite der Formen, Themen und Bildsprachen, die Filmemacherinnen weltweit präsentieren. Das reicht von der beißenden Satire auf den Kunstbetrieb über die packende und empowernde Traumaverarbeitung in unserem allerersten Wettbewerbsbeitrag aus Kamerun bis zum magischen Realismus einer Céline Sciamma«, so Festivalleiterin Maxa Zoller.
In der internationalen Jury werden die Co-Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Barcelona Marta Nieto Postigo, die Regisseurin Monika Treut und die Drehbuchautorin und Produzentin Elma Tataragić online über die Preisvergabe entscheiden.
Der Preis von 15.000 € wird zwischen der Regisseurin (5.000 €) und dem deutschen Verleih (10.000 €) geteilt. Er soll die Distribution von Regiearbeiten von Frauen in Deutschland fördern. Der Preis wird am 20. Juni 2021 online vergeben.
Die nominierten Filme
Aurora
Regie/Buch: Paz Fábrega, Costa Rica/Mexiko 2021, 90’, Deutschlandpremiere
Bandar Band
Regie: Manijeh Hekmat, Iran/Deutschland 2020, 77’
Enterrés | Buried
Regie/Buch Françoise Ellon, Kamerun 2020, 88’, Deutschlandpremiere
Las mil y una | One in a Thousand
Regie/Buch: Clarisa Navas, Argentinien/Deutschland 2020, 120’
Petite Maman
Regie/Buch: Céline Sciamma, FR 2021, 72’
The Man Who Sold His Skin
Regie/Buch: Kaouther Ben Hania,TN/FR/DE/BE/SE 2020, 104’
Quo vadis, Aida?
Regie/Buch: Jasmila Žbanić, Bosnien|Herzegowina, Österreich, Rumänien, Deutschland, Niederlande, Polen, Frankreich, Norwegen 2020, 104’
Souad
Regie: Ayten Amin, Ägypten / Tunesien / Deutschland 2021, 96’