Nationaler Wettbewerb für Bildgestalterinnen

Nationaler Wettbewerb für Bildgestalterinnen

Bereits zum 11. Mal stellt der Nationale Wettbewerb für Bildgestalterinnen das Kameraschaffen von Frauen in den Fokus der Aufmerksamkeit. Dieser einzigartige Nachwuchspreis zeichnet die beste Bildgestaltung in den Bereichen Spiel- und Dokumentarfilm aus und wird für Abschlussfilme sowie Filme aus den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss verliehen.
Damit unterstützt der seit 2001 vergebene Preis erfolgreich die Arbeit junger Bildgestalterinnen und ist Bestätigung und Ermutigung, den eingeschlagenen Weg in einem nach wie vor männlich dominierten Arbeitsfeld fortzusetzen.
Die diesjährige Jury stellten die renommierten Bildgestalterinnen Ute Freund, die 2007 den Preis für die beste Bildgestaltung für Du hast gesagt, dass du mich liebst von Rudolf Thome erhielt und 2016 mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet wurde, sowie Beate Middeke, die von 2013 bis 2019 an der Kunsthochschule für Medien Köln künstlerische Bildgestaltung lehrte und für ihre Filme mehrfach prämiert wurde. Komplettiert wurde die Jury mit Paola Calvo, die 2018 für ihren Dokumentarfilm Violently Happy den Preis für die beste Bildgestaltung gewann.
Unter allen teilnehmenden Beiträgen wählten sie folgende zwei Preisträgerinnen aus:
Der Preis für die beste Bildgestaltung Dokumentarfilm (dotiert mit 2.500 €) geht an Doro Götz für den Film Lost in Face (Regie: Valentin Riedl).
Der Preis für die beste Bildgestaltung Spielfilm (dotiert mit 2.500 €) geht an Sabine Panossian für den Film Off Season (Regie: Henning Beckhoff).

Kuratorinnen:

Preisträgerinnen
2022: Roxana Reiss Fence, Constanze Schmitt Bürgermeister, Schäfer, Witwe, Drache
2020: Sabine Panossian Off Season, Doro Götz Lost in Face
2018: Paola Calvo Violently Happy, Marie Zahir Wie ich mich verlor
2016: Julia Hönemann Porn Punk Poetry, Katharina Diessner Arlette – Mut ist ein Muskel
2014: Christiane Schmidt The Forest is Like the Mountains,
Bine Jankowski Rebecca
2012: Julia Daschner Bergig, Eva Katharina Bühler Der weiße Schatz und die Salzarbeiter von Caquena
2011: Eva Maschke Frauenzimmer, Hanne Klaas Ole
2009: Marlen Schlawin Badetag, Susanne Kurz 1,2,3, Anne Misselwitz Der Die Das
2007: Ute Freund Du hast gesagt, dass du mich liebst
2005: Bernadette Paassen In den Schubladen
2003: Janne Busse Klassenfahrt
2001: Jutta Pohlmann England

Jury

Ute Freund

Ute Freund studierte Kunstgeschichte in Berlin und arbeitete als Kameraassistentin, bevor sie ihr Kamerastudium an der Hamburg Media School begann. Ihr Diplomfilm Ausreisser gewann einen Studentenoscar. Mit Du hast gesagt, dass du mich liebst von Rudolf Thome gab sie ihr Spielfilmdebüt und erhielt 2007 den Preis des Nationalen Wettbewerbs für Bildgestalterinnen. Die Filmografie von Ute Freund umfasst Experimental-, Dokumentar- und Spielfilme. Dazu gehören unter anderen Thomes Pink (2008) und Das rote Zimmer (2010) sowie Cynthia Beatts The Invisible Frame (2009) und das jüngste Projekt Sankt – Female Identities in the Post-Utopian (2017) der dänischen Künstlerin Lene Markusen. Für den Dokumentarfilm Hello, I am David! von Cosima Lange erhielt sie den Deutschen Kamerapreis 2016.

Beate Middeke

Beate Middeke studierte im Fachbereich Design an der Fachhochschule Dortmund, wo sie 2000 den Diplom-Abschluss im Bereich Bildgestaltung und Dokumentarfilmregie erwarb. Sie arbeitet seit 1996 als Kamerafrau, Filmemacherin und Produzentin u.a. fürs Kino und ZDF/3sat. Seit 1999 ist sie Mitglied im Verein dokumentarisch arbeiten, Hamburg. Neben ihren filmischen Arbeiten unterrichtet sie an diversen Filmhochschulen und Universitäten. Von 2013 bis 2019 lehrte sie an der Kunsthochschule für Medien Köln künstlerische Bildgestaltung im szenischen und dokumentarischen Film. Ihre Filme liefen auf vielen nationalen Festivals und wurden mit Preisen ausgezeichnet, darunter Zuletzt befreit mich doch der Tod, Man denkt, man kennt das Land und Frau Wildenhahn.

Paola Calvo

Geboren 1981 in Caracas, schloss Paola Calvo 2005 das Bachelorstudium der Medienwissenschaft an der Universidad Complutense in Madrid ab. 2006 nahm sie ihr Kamerastudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) auf. 2012 drehte sie als Co-Regisseurin zusammen mit Steffen Köhn A Tale of Two Islands, eine Zwei-Kanal- Videoinstallation, die in der Sektion Forum Expanded der Berlinale gezeigt wurde. 2014 gewann Calvo beim Festival New Berlin Film Award den Preis für die Beste Kamera mit The Visitor (Regie: Katarina Schröter). Mit ihrem Dokumentarfilm Violently Happy, koproduziert mit dem Rundfunk Berlin Brandenburg, schließt sie als Regisseurin und Kamerafrau ihr Studium an der dffb ab.


Filme von Paola Calvo (Bildgestaltung)
The Visitor
2014 | A Tale of Two Islands 2012 | Gleisdreieck 2012 | Tell Me When 2010 | Geliebte 2009 | 35.000 Hours 2009

Lost In Face

Doro Götz (DoP)

DE
2020
Dokumentarfilm
81’

Carlotta kann keine Gesichter erkennen. Für sie sind menschliche Gesichter keine Orte des Vertrauens, sondern graue Bastionen, die verängstigen und […]

Off Season

Sabine Panossian (DoP)

DE / IT
2019
Spielfilm
43’

Judith wird von ihrem Freund Gregor mit einem Wellnessurlaub auf Sizilien überrascht und soll sich von der Arbeit erholen. Da […]