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Die Preisträger*innen im Nationalen Wettbewerb für Bildgestalter*innen 2024

Caroline Spreitzenbart und Greta Isabella Conte sind die Preisträger*innen 2024 im Nationalen Wettbewerb für Bildgestalter*innen 2024

Zum 13. Mal werden im April in Köln beim IFFF Dortmund+Köln die Preise im Nationalen Wettbewerb für Bildgestalter*innen vergeben. Die Preisträger*innen stehen jetzt schon fest!

Die Liste der 18 Nominierungen im Deutschen Kamerapreis 2024, für die aus 449 Einreichungen keine einzige Frau ausgewählt wurde, macht deutlich, wie wichtig dieser weltweit einzigartiger Wettbewerb für Nachwuchs-Kamerafrauen ist. In der deutschen Filmbranche scheint die Forderung nach Gleichberechtigung noch fern jeglicher Umsetzung zu sein. Deshalb ist es besonders wichtig, gerade junge Frauen zu ermutigen und zu unterstützen — mit Veränderung traditioneller Arbeitsstrukturen, mit Mentoring-Programmen und natürlich mit Preisen. Ziel unseres Wettbewerbs ist es, die Arbeit von Bildgestalter*innen sichtbar zu machen, zu fördern und die Zahl der Frauen in diesem zentralen technischen und kreativen Filmgewerk zu steigern.

In der Jury haben die Bildgestalter*innen Yoliswa von Dallwitz, Antonia Kilian und Agnesh Pakozdi die Preisträger*innen bereits im Vorfeld aus 31 nominierten Filmen ermittelt. Caroline Spreitzenbart erhält den Preis für ihre Bildgestaltung in dem hybriden Dokumentarfilm Life is Not a Competition, But I’m Winning und Greta Isabella Conte erhält den Preis für ihre Bildgestaltung in dem Spielfilm Die feige Schönheit.

Neue Preissponsoren

Das Festival freut sich besonders, dass mit dem Kameraverleih CineOne und sPOTTlight-Filmlicht erstmals Preissponsoren für diesen wichtigen Wettbewerb gewonnen wurden. CineOne (»Nerds in digital cinema and camera stabilization«) wurde von Christoph Baur und Karsten Jäger in Dortmund gegründet. Genauso wie ihre Partner Dominik und Benjamin Drolshagen von sPOTTlight-Filmlicht Dortmund sind sie jetzt auch mit einer Niederlassung in Düsseldorf vertreten. Die beiden Unternehmen sponsern gemeinsam die Nachwuchs-Preise, dotiert mit jeweils 2.500 Euro. Sie werden am 21. April bei der feierlichen Preisverleihung in Köln vergeben.

Die feige Schönheit
Regie: Moritz Krämer, DE 2024, 100’, Spielfilm
Bildgestaltung: Greta Isabella Conte, www.gretaisabellaconte.com

Kesse (they / them) und May (she / her) sind frisch verliebt. Alles ändert sich, als Kesse versehentlich Mays Bruder beim Skaten in den Tod schubst und daraufhin von der Crew ausgeschlossen wird. Während May und ihre Mutter trauern, versucht Kesse, mit der Schuld fertig zu werden.

»Conte hat mit ihrer Kameraarbeit eindrucksvoll bewiesen, dass sie die Bildgestaltung kunstvoll und mit Mut zu besonderen Kadrierungen visuell großartig umsetzen kann. Die herausragende Arbeit zeugt von einem sehr guten Zusammen-spiel mit der Regie. Besonders hervorstechend ist der Mut, Begegnungen in Totalen zu erzählen, die eine Kraft besitzen, die lange in Erinnerung bleibt.[…]« (Jury)
Pre-Screening, 19. April, 14 Uhr, Odeon

Life is Not a Competition, But I’m Winning
Regie: Julia Fuhr Mann, DE 2023, 69’, hybrider Dokumentarfilm
Bildgestaltung: Caroline Spreitzenbart www.spreitzenbart.com

In kaum einem Gesellschaftsbereich wird das binäre Geschlechtersystem so hartnäckig aufrechterhalten wie im Sport. Mit einer Mischung aus Collage, Stilisierung, performativen Elementen und Agitprop wird eine queer-feministische Alternative zur Welt des Sports entworfen.

»Die kreative Form von Life is Not a Competition, But I’m Winning entführt uns zu einer beeindruckenden historischen Reise und entlarvt auf faszinierende und kraftvolle Weise die Absurdität der Realität. Die geschickte Verbindung von Archivmaterial mit aktuellen Szenen und Sportler*innen, die die Geschichte nachinszenieren, wird durch mutige, farbenfrohe und grafische Bilder kunstvoll in Szene gesetzt. […] Mit ikonischen Bildern von Körpern beweist Caroline Spreitzenbart ein herausragendes Gespür für gewagte Einstellungen, spielt mit farbigem Licht und verdichtet Gesten durch geschickt gelenkte Blicke.« (Jury)
19. April, 20 Uhr, KHM Aula

Lobende Erwähnung
Die Jury vergibt außerdem eine Lobende Erwähnung an Jana Bauch für den Dokumentarfilm was brennt (Regie: Jana Bauch, DE 2023, 30’). Bauch dokumentiert hier die Besetzung und Räumung der Ortschaft Lützerath an der Abbruchkante des Braunkohletagebaus Garzweiler II, die zum Symbol für die deutsche Klimapolitik geworden ist. Sie »erzeugt in ihrem Film Momente, die nicht nur visuell beeindrucken, sondern auch tiefgehende Emotionen wecken.« (Jury)
21. April, 16 Uhr, Odeon

Am Wettbewerb konnten Bildgestalter*innen teilnehmen, die in Deutschland leben oder arbeiten, oder ein Studium in Deutschland abgeschlossen haben. Zugelassen waren Abschlussfilme und Filme aller Genres und Längen aus den ersten beiden Jahren nach Beendigung des Studiums.

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