…hab ich euch nicht glänzend amüsiert?
Gabriele Stötzer
Im Hinterhof eines besetzten Hauses in Erfurt machte ich im Hochsommer 1989, als noch nicht abzusehen war, das die Diktatur im Herbst fallen würde, eine Malaktion gegen einen aufgestellten Spiegel. Der Film ist eine ins Bild gesetzte Kampfansage an das System, das mich in die Psychiatrie oder ins Gefängnis bringen wollte, weil ich nicht aufgab, mich individuell und künstlerisch in die Öffentlichkeit zu stellen.
Gabriele Stötzer
Gabriele Stötzer wurde politisch exmatrikuliert und zu einem Jahr Knast verurteilt, übernahm 1980 die private Galerie im Flur, organisierte Pleinairs, die durch die Staatssicherheit liquidiert wurden. Ab 1982 Veröffentlichungen in Untergrundzeitschriften der DDR. Fotografierte, machte Super-8-Filme, webte. Seit 1984 Mode-Objektshows und Performances mit der Künstlerinnengruppe Exterra XX. Besetzte 1989 mit 4 Frauen die erste Stasizentrale in der DDR. Veröffentlichte nach 1989 neun Bücher, 2022 Der lange Arm der Stasi.
Filme von Gabriele Stötzer (Auswahl)
Crossover 1990 | Erfurt Stadt 1989 | Signale 1989 | Veitstanz / Feixtanz 1988 | Kentaur 1988 | Frauenträume 1986 | Trisal 1986 | Die Austreibung aus dem Paradies 1984 | Kai und Karsten 1983 | Lokalbestimmung Erfurt 1982