Reas

Reas

Lola Arias

AR / DE / CH
2024
Dokumentarfilm
82’
OmU
begehrt! – filmlust queer

In einem ehemaligen Gefängnis in Buenos Aires spielt die Geschichte einer Gruppe von Cis- und Trans-Personen. Sie allen waren in Argentinien in Frauengefängnissen inhaftiert. Der Film basiert auf ihren Eindrücken und Erfahrungen. Die Protagonist*innen inszenieren damit Aspekte ihrer eigenen Geschichten und fiktionalisieren sie. Musik spielt eine zentrale Rolle, immer wieder sind Musicalnummern in die Geschichte eingelassen. Ein Teil der Protagonist*innen spielt in einer Band. Eine Protagonistin bringt Voguing als Tanz in den Film ein und damit auch eine Choreographie für die anderen. Der Film beginnt mit Yoseli und ihrem ersten Tag im Knast. Ihr folgend wird eine immer größer werdende Gruppe von Personen vorgestellt, denen sie im Gefängnis begegnet. Die Situation untereinander, Verliebtheit, Besuche von Angehörigen, Schikanen der Wächter*innen werden in miteinander verbundenen Situationen thematisiert. Die Regisseurin Lola Arias arbeitet in Reas nicht zum ersten Mal mit Laiendarsteller*innen. Reas ist aus Workshops in Gefängnissen in Argentinien mit Personen dort entstanden. Die geschlossene, gewaltvolle Einrichtung gibt den Körpern in den Gefängnissen nur eine begrenzte Möglichkeit des Ausdrucks. Die Workshoparbeit versucht über Körperarbeit und Bewegung dieser Limitierung für Momente etwas entgegenzusetzen. Der Umgang mit Körpern im Gefängnis wird in der ersten Szene als gewaltvoller Moment thematisiert, wenn Yoseli bei der Aufnahme im Zentrum der Blicke steht. Am Ende dann rückt der Film nicht die einzelnen Körper, sondern den Gefängnisbau selbst in den Fokus.

Content Hinweis

Regie / Buch

Lola Arias

Bildgestaltung

Martín Benchimol

Montage

Ana Remón, José Goyeneche

Sounddesign

Sofía Straface, Daniel Almada

Musik

Ulises Conti

Mit

Estefy Harcastle, Carla Canteros, Noelia LaDiosa, Paulita Asturayme, Laura Amato, Pato Aguirre, Cintia Aguirre, Julieta Fernandez, Silvana Gomez, Daniela Borda, Jade De la Cruz Romero, Betina Otaso

Produktion

Gema Juárez Allen, Clarisa Oliveri – Gema Films, Ingmar Trost – Sutor Kolonko, Vadim Jendreyko – Mira Film

Coproduktion

SWR/ARTE

Kontakt

Sutor Kolonko

Lola Arias

Lola Arias ist Schriftstellerin, Theater- und Filmregisseurin. Sie inszeniert immer wieder an den Grenzen von Fiktion und Realität. Seit 2007 arbeitet sie im Bereich des dokumentarischen Theaters. Sie studierte Literatur, Dramaturgie und Film in Buenos Aires und London. Ihre Stücke wurden unter anderem am Royal Court Theatre London, am Maxim-Gorki-Theater Berlin, am Stadttheater Bremen, am CTBA Buenos Aires und an den Kammerspielen München inszeniert. Mit der Video-Installation Veterans begann sie 2014 am Battersea Art Centre London ihre Filmkarriere. Ihre Arbeiten werden international auf Film- wie Theater-Festivals und in Museen gezeigt.


Filme von Lola Arias
Theatre of War 2018 | Veterans Installation (The Swimmer, The Voice, The Sinking of the Belgrano, Last Day of War, The Diary of a Soldier) 2014