Kurzfilmprogramm: Lines of Flight – über radikale weibliche Subjektivität in einer industriellen (Arbeits )Welt

Dieses Kurzfilmprogramm komplementiert die Filmvorstellung von The Long Road to the Director’s Chair von Vibeke Løkkeberg und gibt einen Einblick in das Schaffen der Regisseur*innen des Ersten Frauenfilmfestivals in West-Berlin 1973. Der Titel bezieht sich einerseits auf das von Gilles Deleuze und Félix Guatarri entwickelte Konzept der »ligne de fuite«, das Teil der Deterritorialisierung ist – einer Form des Widerstands. Andererseits geht es in diesem Filmprogramm auch viel um Flucht im wahrsten Sinne des Wortes: In den Filmen von Helke Sander und Claudia von Alemann muss die Protagonistin einer einengenden Situation entkommen, in Susan Shapiros aktivistischem Film geht es um Arbeiterinnenwiderstand, und in Annabella Miscuglios lyrischem Kurzfilm schaffen vorbeiziehende Stromleitungen eine bildliche Linienstruktur.
Das Kurzfilmprogramm ist Teil der Veranstaltung Erstes Internationales Frauenfilmfestival 1973.
Subjektitüde
Helke Sander
Dieser Film seziert eine scheinbar banale Situation: Es geht um eine flüchtige Annäherung zwischen einer jungen Frau und zwei Männern […]
Fakenham Occupation
Susan Shapiro
Fakenham Occupation ist der erste Film von Susan Shapiro. Der Film dokumentiert in dem für damals typischen »Direct-Cinema-Stil« eine Fabrikbesetzung […]
Fughe lineari in progressione psichica
Annabella Miscuglio
Ein experimenteller Kurzfilm einer Wegbereiterin der italienischen Frauenbewegung. Nach dem bahnbrechenden Kollektivfilm L’Aggetivo Donna (1971) wandte sich Annabella Miscuglio intimen […]
Einfach
Claudia von Alemann
Ein weißgestrichener Flur, ein Treppenhaus, aus dem jemand auf die Straße tritt. Eine Küche, in der Geschirr gespült, eine Sardinendose […]