Spielplan

Victoria

Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer, Isabelle Tollenaere

BE
2020
Dokumentarfilm
71’
OmU
Panorama

Dieser Film ist für den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis nominiert. Stimmen Sie bitte nach dem Ansehen des Films ab.
Eine Übersicht mit allen nominierten Filmen finden Sie hier.

»So ’nen Scheiß wirst du nicht in L.A. zu sehen kriegen, Mann.«
Lashay T. Warren in Victoria

California City, eine geisterhafte Planstadt inmitten der Wüste, ist Ausgangspunkt für den Neustart einer aus Los Angeles umgesiedelten jungen Familie. Im Mittelpunkt: Lashay T. Warren, ein moderner Pionier mit Smartphone, der dem absurden Ort trotz aller Widrigkeiten Magie und Bedeutung entlockt.

Einst als glitzernde Großstadt in der Wüste geplant, ist von den größenwahnsinnigen Visionen eines Investors in den 1950er Jahren nicht viel übriggeblieben. Leere Straßen, weite Sandpisten und wucherndes Unkraut prägen das Bild einer abgehängten Peripherie, die ihren Bewohner*innen wenig zu bieten hat. Zu Fuß erkundet Lashay die verlassene Umgebung, trifft auf Schildkröten und Stepptänzer und sinniert über sein früheres Leben im urbanen Los Angeles und sein jetziges Leben als Familienvater mit prekärem Job und der Hoffnung auf einen verspäteten Schulabschluss. Während die Erinnerungen an Los Angeles trotz virtueller Streifzüge immer mehr zu verblassen drohen, hält Lashay seine Entdeckungen und Begegnungen in der neuen Heimat mithilfe seines Smartphones und Tagebuchs fest. Die virtuelle Erinnerung via Google Maps geht in die bildliche und sprachliche Aneignung des neuen Ortes über. Fest entschlossen, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen (»to make my own road, walk my own way«), erfindet Lashay auf einer langen Wanderung einen neuen Namen für California City: Victoria.

In einem Mix aus dokumentarischen Bildern der drei Filmemacherinnen und Lashays Handyvideos, Google Maps und tagebuchartigem Voiceover, Wanderung und Innehalten entsteht nach und nach das Porträt einer gescheiterten Stadtvision, die wenig Orientierung bietet, und eines Protagonisten, der sich diese Stadt trotz aller Widrigkeiten zu eigen macht.

Preise für ›Victoria‹
Caligari Film Prize – Berlinale 2020 | Special Jury AwardIndieLisboa 2020

In Kooperation mit Insert Female Artist.

Regie / Montage

Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer, Isabelle Tollenaere

Bildgestaltung

Isabelle Tollenaere

Ton

Liesbeth De Ceulaer

Sounddesign

Kwinten Van Laethem

Musik

Lashay T. Warren, Annelies Van Dinter

Mit

Lashay T. Warren, Sharleece Bourne, Mark Martinez, Ernest Dove, Markiece Glover, Elliot Lacey

Produktion

Caviar, Bo De Group

Kontakt

Filmotor

Porträt von Sofie Benoot

Sofie Benoot

Sofie Benoot hat Audiovisual Arts mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilm an der Brüsseler LUCA School of Arts studiert. Mit ihren Kurz- und Langfilmen ergründet sie neue Wege des Regieführens und vermischt spielerisch fiktionale und dokumentarische Elemente. Ihre Arbeiten wurden weltweit auf Festival gezeigt. Sie lebt und arbeitet in Brüssel.

Porträt von Liesbeth De Ceulaer

Liesbeth De Ceulaer

Liesbeth De Ceulaer hat Audiovisual Arts mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilm an der Brüsseler LUCA School of Arts studiert. Mit ihren Kurz- und Langfilmen ergründet sie neue Wege des Regieführens und vermischt spielerisch fiktionale und dokumentarische Elemente. Ihre Arbeiten wurden weltweit auf Festival gezeigt. Sie lebt und arbeitet in Brüssel.

Porträt von Isabelle Tollenaere

Isabelle Tollenaere

Isabelle Tollenaere hat Audiovisual Arts mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilm an der Brüsseler LUCA School of Arts studiert. Mit ihren Kurz- und Langfilmen ergründet sie neue Wege des Regieführens und vermischt spielerisch fiktionale und dokumentarische Elemente. Ihre Arbeiten wurden weltweit auf Festival gezeigt. Sie lebt und arbeitet in Brüssel.


Filme von Isabelle Tollenaere
Battles 2015 | Viva Paradis 2011 | Trickland 2008 | Still Life 2007