Beim Einzug in die neue Wohnung ist Rosalie eifrig zugange. Sie hobelt beim Scheuern den Boden ab, bis er zu dünn ist, um ihr stämmiges Gewicht zu tragen. Riesige Metallnägel rammt sie in die Wände beim Versuch, ihre Bilder aufzuhängen, und landet dabei zum Entsetzen ihrer Nachbarn direkt in deren Wohnungen. In Slapstick-Manier ackert Rosalie mit viel Tempo, bis alles zusammenbricht, und sprengt die bürgerliche Ordnung.

Mit Sarah Duhamel
Sarah Duhamel (1873—1926) debütierte bereits als Kind am Théâtre Lafayette und machte in Paris Karriere am Theater. 1908 kam sie zum Kino, wo sie Filme mit Louis Feuillade für Gaumont drehte. Ab 1911 wurde sie unter Roméo Bosetti bald ein Star des Filmstudios Pathé Comica in Nizza, wo die populären Rosalie-Komödien entstanden. Ab 1912 drehte sie bei Éclair über 20 Kurzfilme in der Rolle der Pétronille; die Reihe wurde 1916 eingestellt. Erst 1922 war Duhamel wieder in einer Nebenrolle auf der Leinwand zu sehen.

Filme mit Sarah Duhamel (Auswahl)
Les mystères de Paris 1922 | Casimir et Pétronille au bal de l’ambassade 1916 | Casimir et Pétronille font bon ménage 1913 | Pétronille cherche une situation 1913 | Gavroche et Pétronille au pensionnat 1913 | Je ne veux plus de cuisinière 1912 | Rosalie fait du spiritisme 1912 | Rosalie et Léontine vont au théâtre 1911 | Rosalie et ses meubles fidèles 1911