A Place of Rage

A Place of Rage

Pratibha Parmar

UK
1991
Dokumentarfilm
52’
OFe
2024

»Diesen Jungen, den ich vergötterte und der zu uns gehörte, zu unserem Wohnblock und zu uns allen, zu sehen, wie er von diesen Fremden entstellt wurde, die mit all dieser Gewalt hereinkamen und die Macht hatten, diese Gewalt anzuwenden, war wirklich erschreckend, wissen Sie? Es ließ uns früh zurück, würde ich sagen, an einem Ort der Wut.« So beschreibt die Dichterin June Jordan vor Pratibha Parmars Kamera ihren Schock über den Überfall weißer Polizisten auf einen Jungen aus ihrer Nachbarschaft. A Place of Rage – an diesem Ort der Wut manifestiert sich nicht nur die Brutalität und schreiende Ungerechtigkeit eines institutionalisierten Rassismus, sondern auch die Mobilisierung der Kräfte aus der afroamerikanischen Gesellschaft, um dagegen zu kämpfen. June Jordan, Angela Davis und andere analysieren in Gesprächen mit der Regisseurin die Proteste der 1960er-Jahre, an denen sie selbst als Aktivistinnen maßgeblich beteiligt waren. Sie schildern ihre eigene Politisierung und würdigen die Lebensleistungen von Frauen vor ihnen wie Rosa Parks und Fannie Lou Hamer. Früh haben sie die Gleichzeitigkeit und Überschneidung verschiedener Formen von Diskriminierung hervorgehoben und die Notwendigkeit erkannt, die politischen Kämpfe von Lesben, Schwulen, Schwarzen, Frauen und Arbeiter*innen zu verbinden. Mit Beiträgen von Alice Walker, Trịnh Thị Minh Hà und anderen schafft der Film ein komplexes Bild der schwarzen US-Bürgerrechtsbewegung, ihrer Ideen, Wut, Verluste und Siege.

Regie/Buch/Produktion

Pratibha Parmar

Musik

Peter Spencer

Mit

Alice Walker, Angela Davis, June Jordan

Kontakt

Kali Films

Porträt der Regisseurin Pratibha Parmar

Pratibha Parmar

Pratibha Parmar ist eine mehrfach preisgekrönte Filmemacherin und Autorin, deren Spiel- und Dokumentarfilme seit Mitte der 1980er-Jahre auf internationalen Filmfestivals weltweit gezeigt werden. Als Pionierin, die sich für LGBTQ+-Rechte und -Sichtbarkeit einsetzt, wurde sie für ihren Beitrag zum feministischen und queeren Filmemachen mit mehreren Life Time Achievement Awards ausgezeichnet. Oft gelingt es ihr, komplexe politische Themen wie Race, Feminismus, Sexualität und LGBTQ+ in die Mainstream-Medien zu bringen. Pratibha Parmar arbeitet aktuell auch als Regisseurin von TV-Serien, 2022 drehte sie eine Episode für Law & Order.


Filme von Pratibha Parmar
My Name is Andrea 2022 | Law & Order: Special Victim’s Unit 2022 | Alice Walker Beauty in Truth 2013 | Nina’s Heavenly Delights 2006 | Wavelength 1997 | Jodie: An Icon 1996 | Warrior Marks 1993 | Khush 1991 | Sari Red 1988