To Seek Out, to Explore, to Doze, to Snooze

To Seek Out, to Explore, to Doze, to Snooze

Eine Person sitzt lächelnd auf dem Boden auf zwei geblümten Kissen und hält eine Buddhastatue in den Händen

Komfort-Zone
Klasse Prof. Shana Moulton

Die Ausstellung to seek out, to explore, to doze, to snooze der Studierenden der Klasse Moulton von der Kunstakademie Münster präsentiert sich als ein Ort des Komforts, der von den Besuchern mit allen Sinnen erforscht werden will. Die Installationen in den Räumlichkeiten des Dortmunder Kunstvereins laden zwischen den Filmvorführungen des Festivals zum aktiven Interagieren und Entspannen ein. Das Wohlfühlgefühl der Besuchenden wird mit Hilfe von Yoga-Performances oder Comfort-Food gefördert.
Die Ausstellungskonzeption basiert dabei auf zwei Aspekten: Zum einen auf dem in den Niederlanden entwickelten therapeutischen »Snoezelen« und der in den 90er Jahren entstandenen »Relationalen Ästhetik«, so benannt von Nicolas Bourriaud. Das Snoezelen beschreibt eine subjektive erforschende Tätigkeit, die eine Entspannung durch sanfte multisensorische Eindrücke in speziellen, mit atmosphärischem Licht, Sound und weichen Möbeln ausgestatteten Räumen auslösen soll. Die »Relationale Ästhetik« diente der Klasse Moulton als kunsttheoretische Grundlage. Während jedoch die Vertreter dieser Richtung die Beziehungen der Besucher untereinander in ihren Installationen als das Werk selbst begriffen, rückt die Klasse Moulton das Kunstobjekt wieder in eine aktivere Position. Die Installationen der Ausstellung wollen keine Gemeinschaft der Besucher erzwingen, sondern verstehen sich als Spielplätze des »Seins«. Im Vordergrund steht eine umfassende Körpererfahrung außerhalb des Gewöhnlichen, dessen konzeptuelle Grundvoraussetzung vor allem darin liegt, nicht nur zweidimensional, im Sinne des rein visuell Erfahrbaren zu bleiben, sondern auch gefühlt, gehört, und geschmeckt werden soll. Dabei können sich die Eindrücke gegenseitig überlagern und der Komfort zu schön, zu sanft werden, bis die melodramatische
Traumatisierung der modernen Gemütlichkeit offenbar werden kann.
_Matthias Zahlten, Klasse Moulton

Künstler und Werke
Jennifer Biemer & Léa Landwehr Comfort Food, Performance, 2015
Lisa Blumendeller Crystalline, Stoffinstallation, 2015
Paul (M.M) Dörper Urban City Trip, Performance, 2015
Gilsuk Ko o.T., Video, 2014
Janina Lemparty Ain’t Nobody Got Time For That, Stoff- und Soundinstallation und Performance, 2015
Janina Lemparty Isle Of Pleasure, Stoffinstallation mit Wutbällen, 2015
Hannah Menzel, Pia Weitkamp, Julia Warnecke & Charlotte & Therese Watolla Entspannungsquickie, Installation, 2015
Vanessa Möbes o.T., Videoinstallation, 2015
Meike Roolfs Hypnotic Chair, 2015
Kenny Rüdiger Narcolepsy, Installation, 2015
Frédéric Schmidt & Daniel Bonrath Die flauschigen Tierbabies mit Rotterdam Snoozle Corps, Soundinstallation, 2015
Elisabeth (Lis) Schröder Arcadia, Video, 2014
Mila Stoytcheva & Kathrin Heyer Titanius Tarrance of Happy Harmonies, Kuscheltierinstallation, 2015
Mileva Testas Hypnotize, Video, 2015
Yi Cui Touching, Installation, 2015
Matthias Zahlten Protecting Seaman, Stoffinstallation, 2015

Gäste
beißpony
Wolfgang Kienast
Prof. Dr. E.J. Speckmann

In Kooperation mit: Dortmunder Kunstverein und Kunstakademie Münster

Foto: © Janina Lemparty

beißpony – The Golden Age of Discomfort

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