Nenn’ mich einfach Axel

Kald mig bare Aksel

Nenn’ mich einfach Axel

Pia Bovin

DK
2002
Spielfilm
85’
Filmbildung

»Meine Tochter ging mit einem Jungen in eine Klasse, der zum Islam konvertierte, als er elf Jahre alt war. Das war der Anstoß, aber es ist nicht seine Geschichte. Ich wollte einen realistischen Film im Dänemark von heute machen, wo man sieht, wie die Menschen zusammenleben.«
– Gespräch mit Pia Bovin in: Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz 95-3/2003

Eigentlich wollte Axel die Ferien mit seinem Vater verbringen, doch der gemeinsame Urlaub fällt ins Wasser. Nun steht dem Zehnjährigen ein Sommer zu Hause bei Mutter und Schwester bevor. Zu den wenigen Attraktionen gehört der Gesangswettbewerb im örtlichen Jugendclub. Allerdings soll er mit Annika und Fatima auftreten, die ein Liebeslied singen wollen. Dazu hat Axel wenig Lust. Mehr interessieren ihn da schon die muslimischen Nachbarsjungen mit ihren schnellen Autos. Doch die lachen meistens über den kleinen Möchtegern. Also beschließt Axel: »Ich werde Moslem.« Von der Kleidung über den Verzicht auf Schweinefleisch bis zum regelmäßigen Gebet gen Mekka verändert Axel sein Leben. Zur Erheiterung seiner Umgebung besteht er darauf, jetzt Ahmed genannt zu werden. Auch Fatima und Annika sind von Axels alias Ahmeds neu entdeckter Religiosität wenig begeistert, hindert sie der Neu-Moslem doch daran, ernsthaft für den Wettbewerb zu proben. Als Fatima von ihren Eltern unter Hausarrest gestellt wird, steht die Wettbewerbsteilnahme erst recht in den Sternen. Annika aber will ohne Fatima nicht auftreten. Also muss ein Trick her, mit dem die Freundin aus der Wohnung gelockt werden kann.

FBW-Prädikat »besonders wertvoll«


Auszeichnungen für ›Kald mig bare Aksel‹ (Auswahl)
Großer Preis der Internationalen Jury, Kinderfilmfest der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2003 | Preis der Jury, Cinekid Festival, Amsterdam 2003

Regie

Pia Bovin

Buch

Bo Hr. Hansen

Bildgestaltung

Jakob Banke Olesen

Montage

Molly Marlene Stensgaard

Ton

Mick Raaschou

Musik

Poul Halberg

Darsteller*innen

Adam Gilbert Jespersen, Nour El-Foul, Nadia Bøggild

Produktion

Zentropa Productions ApS

Kontakt

Atlas Film

Pia Bovin

Pia Bovin wurde 1963 in Dänemark geboren und studierte von 1990 bis 1995 an der Kunsthochschule, dann anschließend an der Danske Filmskole. Seit 1999 führt sie Regie für TV-Serien. Kald mig bare Aksel war 2002 ihr Kinodebüt.


Filme von Pia Bovin
Begravelsen 2002 | Langt fra La Vegas 2002 | Hotellet 2000-02 | Den bedste af alle verdener 1999