Mães do Derick
Mothers of Derick
Cássio Kelm Soares
Dieser Film ist vom 29. März bis einschließlich 10. April 2022 in Deutschland auch online auf unserer VoD-Plattform verfügbar.
Durch sumpfige Landschaft trägt eine Gruppe von Personen einen großen Baumstamm. Dabei helfen keine Maschinen, sie arbeiten sich langsam zusammen vor. Tamy, Bruna, Chiva und Ana sind die Mütter von Derick. Gemeinsam mit weiteren Freund*innen bauen sie ein Haus für ihr Kind im brasilianischen Wald. Es ist ein langwieriges Projekt, das immer wieder zu scheitern droht. Neben ihrer Elternschaft verbindet sie ihr Aktivismus. Ihre queerfeministischen und anarchistischen politischen Ansichten bestimmen das gemeinsame Leben. Der Film begleitet sie in ihrem Alltag. Dabei werden dokumentarische Momente immer wieder durch Musicaleinlagen durchbrochen, die Protagonist*innen singen direkt in die Kamera, die Lieder werden auch für aktivistische Statements genutzt. Der geteilte Alltag und die politischen Kämpfe sind miteinander verwoben. In welcher Form können ihre politischen, ökologischen, sozialen Vorstellungen konkret für sie lebbar sein? Sie probieren es aus. Vor dem Hintergrund einer konservativen Gesellschaft in Brasilien und drohender staatlicher Gewalt entwerfen die Protagonist*innen gemeinsam einen queerfeministischen Ort. Der Film porträtiert die Familie und lässt auch das Kind von Zeit zu Zeit die Kamera übernehmen.
Dieser Film ist für den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis nominiert. Bitte stimmen Sie ab, nachdem Sie den Film gesehen haben.
Eine Übersicht mit allen nominierten Filmen finden Sie hier.
Cássio Kelm Soares
Cássio Kelm Soares studierte Film an der Escuela Internacional de Cine y Televisón (EICTV) in Kuba. Er führte bei 15 Kurzfilmen Regie, die international auf zahlreichen Filmfestivals aufgeführt wurden, unter anderem beim IDFA (International Documentary Film Festival Amsterdam), FICCI (Festival Internacional de Cine de Cartagena de Indias) und GIFF (Guanajuato International Film Festival). Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet worden. Mães do Derick ist sein erster langer Dokumentarfilm. Für seine Kurzfilme arbeitete er sowohl narrativ als auch experimentell, dokumentarisch wie fiktional. Derzeit arbeitet Kelm Soares an einem Buch für sein erstes Langspielfilmprojekt. Darüber hinaus leitet er die Produktionsfirma Haver Filmes.
Filme von Cássio Kelm Soares
Close to You 2021 | Meia lua Falciforme (mit Débora Evellyn Olimpio) 2019 | Aging in Invisibility 2018 | A mudança 2018 | The Day of Xangó 2018 | Lui 2019 | Soy 2017 | Awake 2016 | The Ebony of Song 2016 | Roberto Lives in the Pool 2015