FtWTF – Female to What the Fuck

FtWTF – Female to What the Fuck

Cordula Thym, Katharina Lampert

AT
2015
Dokumentarfilm
92’
begehrt! - filmlust queer

Was kann es heißen, sich als trans* zu identifizieren? In sechs persönlichen Porträts nähert sich FtWTF verschiedenen Hintergründen und Motiven, geschlechtliche Identität zu leben, und den für manche daraus resultierenden neuen und sich weiter verändernden Lebenswegen; ausgehend von einem bei der Geburt zugewiesenen Startpunkt zu einem vor- läufig offenen Zielpunkt – »was auch immer – what the fuck«, wie es im Titel heißt. In tiefgreifenden Interviews erzählen die Protagonist*innen entwaffnend ehrlich und voller Humor von den persönlichen und staatlichen Voraussetzungen, Konsequenzen und den manchmal auch skurrilen Umständen ihrer Entscheidung. Auch die Auseinandersetzung mit Männlichkeiten in der queeren Szene ist ein wichtiges Thema des Films.

In dem Verzicht auf stereotype Erzählelemente bricht die Arbeit des Regieduos mit dem oft erzählten (und medizinisch immer noch gängigen) Narrativ eines schmerzhaften Coming-outs ›im falschen Körper geboren zu sein‹. Stattdessen schafft der Film Raum für nicht-binäre Identitäten und zeichnet ein realitätsnahes Bild heutiger Geschlechtertransformationen, das ohne voyeuristische Blicke, Tragik und Pathos auskommt, politisch analysiert und feministisch informiert. Dabei werden Thyms und Lamperts Protagonist*innen zu Held*innen der Geschlechterdifferenz.

Regie

Cordula Thym, Katharina Lampert

Bildgestaltung

Judith Benedikt Schnitt Niki Mossböck

Animation

Nick Prokesch

Ton

Johanna Kirsch

Musik

Armin Lorenz, Veronika Eberhart

Produktion

Katharina Lampert, Cordula Thym

Kontakt

sixpackfilm

Porträt von Cordula Thym

Cordula Thym

Cordula Thym ist Regisseurin und Film-Editorin. Ihr partizipatives und queer-feministisch geprägtes Filmschaffen rückt marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt, sei es in Bezug auf Körper, Sprache, Bildung oder Zeitgeschichte.


Filme von Cordula Thym
FtWTF – Female to What The Fuck 2015 | verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre 2009 | Beyond Borderline 2002

Katharina Lampert

Born in Vienna in 1976, the artist studied conceptual art at Vienna Academy of Fine Arts. In 2009, she collaborated with Cordula Thym on their first joint project. Lambert produces individual and group projects in the fields of fine art and film.