Don’t Call Me Son

Mãe só há uma

Don’t Call Me Son

Anna Muylaert

Pierre ist siebzehn und lebt mit seiner Mutter Aracy und Schwester Jacqueline in einem Vorort von São Paulo. Sein Leben ist in etwa so aufregend, wie es sich für einen Teenager gehört: Er spielt in einer Band, hat Sex auf Partys und experimentiert heimlich vor dem Spiegel mit Frauenkleidern und Lippenstift. Doch dann erfährt er, dass seine Mutter ihn als Neugeborenes aus einem Krankenhaus gestohlen hat. Von einem Tag auf den anderen bricht seine Welt zusammen – und eine neue tut sich auf: Aracy wird verhaftet und Pierre zieht zu seinen wohlhabenden leiblichen Eltern Gloria und Matheus und dem argwöhnischen jüngeren Bruder Joca. Nicht einmal seinen Namen nimmt er mit: Als »Felipe« soll sich der verlorene Sohn in das neue Familienleben eingewöhnen, so die Vorstellung der Eltern. Doch Pierre hat seinen eigenen Lebensentwurf.

»Die Grundlage für den Plot von Mãe só há uma war ein sehr bekannter, realer Fall in Brasilien. Die Figur der ersten Mutter wurde sogar für Seifenopern verwendet, aber es hat sich niemand wirklich mit der Situation des Sohnes beschäftigt. Ich wollte dieses Thema ausbauen, denn ich denke, dass auf symbolischer Ebene jedes Kind seine Mutter und seine Familie wechseln muss, wenn es in die Pubertät kommt; dann kommen neue Seiten seiner Persönlichkeit zutage, die seine Familie nicht mehr so sehr lieben wird wie vorher, als es noch ein kleines Kind war.«
– Anna Muylaert


Auszeichnungen für  ›Don’t Call Me Son‹
Männer Reader Jury Award – Teddy Award, Berlinale 2016 | Best Actor Award (Naomi Nero) & Rainbow Spike & Ribera del Duero Best Director Award – Valladolid International Film Festival, Spain 2016

Regie / Buch

Anna Muylaert

Bildgestaltung

Barbara Alvarez

Montage

Helio Vilela Nunes

Ton

Gabriela Cunha

Darsteller*innen

Naomi Nero, Daniel Botelho, Dani Nefusi, Matheus Nachtergaele

Produktion

Dezenove Som e Imagens, Maria Ionescu, Sara Silveira, Anna Muylaert

Kontakt

Loco Films

Portrait der Regisseurin Anna Muylaert

Anna Muylaert

Die Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Muylaert wurde 1964 in São Paulo, Brasilien geboren. Sie studierte von 1980 bis 1984 Kunst und Kommunikation an der Universität von São Paulo und arbeitete dann zunächst als Filmkritikerin und für das brasilianische Fernsehen. Nach- dem ihre Kurzfilme in den Neunzigerjahren erfolgreich auf Festivals liefen, drehte sie insgesamt vier Langfilme, die mehrfach ausgezeichnet wurden.


Filme von Anna Muylaert
Que horas ela volta? (The Second Mother) 2015 | É proibido fumar (Smoke Gets in Your Eyes) 2009 | Durval Discos 2002