Baden Baden

Baden Baden

Rachel Lang

BE / FR
2016
Spielfilm
95’
Internationaler Debüt-Spielfilmwettbewerb

»Jeder Film ist ein gewaltiges Abenteuer der Initiationen, jede Erfahrung des Schreibens, Drehens und Schneidens ein Prototyp. Aber du musst mit etwas ins Ungewisse starten, um immer forschend, experimentierend zu bleiben. Das ist schön.«
– Rachel Lang

Die 26-jährige Ana arbeitet als Assistentin für einen Filmdreh. Seit Stunden fährt sie die Hauptdarstellerin durch die Stadt, erreicht das Set viel zu spät, wofür sie vom Aufnahmeleiter angeschrien und gefeuert wird. Impulsiv verlässt sie den Job und haut einfach mit dem Produktions-Porsche ab, in Richtung Heimat, zur Großmutter nach Straßburg. In den folgenden Sommerwochen beginnt sie eine Liaison mit ihrer ersten großen Liebe, lebt unangepasst und wild, baut ein begehbares Badezimmer für die Großmutter, schläft mit ihrem besten Freund, immer auf der Suche nach dem passendsten aller möglichen Entwürfe für ihr Leben, den sie nur ex negativo definieren kann.
Baden Baden ist der dritte Teil einer Trilogie über den Eintritt in das Erwachsenenalter und die Sehnsucht nach Struktur und Bedeutung. In einem Mix aus minimalem Realismus, trockenem Humor und surrealistischen Sequenzen fängt Lang Momentaufnahmen verschiedener Lebensmodelle ein, deren Vielfalt ihre Protagonistin nicht zugunsten klassisch-etablierter Entwürfe aufgeben will. Dem zelebrierten Chaos hält sie formale Strenge entgegen und kadriert Anas Leben in geradlinigen, geometrischen Bildern. Ein Slacker-Film über das Glück, das wie der Film selbst zwischen Komödie und Drama oszilliert.

Regie / Buch

Rachel Lang

Bildgestaltung

Fiona Braillon

Montage

Sophie Vercruysse

Ton

Aline Huber

Darsteller*innen

Salomé Richard, Claude Gensac, Lazare Gousseau, Swann Arlaud, Olivier Chantreau, Jorijn Vriesendorp, Noémie Rosset, Zabou Breitman

Produktion

Tarantula Belgique

Kontakt

Jour 2 fête

Porträt der Regisseurin Rachel Lang

Rachel Lang

1984 in Straßburg geboren, studierte Lang für zwei Jahre Philosophie und Schauspiel in Straßburg, bevor sie nach Louvain-la-Neuve in Belgien an das Institut des Arts de Diffusion ging. Für ihren Abschlussfilm Pour toi je ferai bataille wurde sie 2010 beim Locarno Film Festival mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet. Nach Les navets blancs empêchent de dormir ist Baden Baden der letzte Teil ihrer Trilogie.


Filme von Rachel Lang
Zino 2013 | Les navets blancs empêchent de dormir (White Turnips Make it Hard to Sleep) 2011 Pour toi je ferai bataille (For You I Will Fight) 2010