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02 Apr 11:00
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Werkstattgespräch Bildgestaltung mit Christine A. Maier und Sophie Maintigneux

Christine A. Maier, Sophie Maintigneux

»Als junge Frau ist es noch leicht, einen männlichen Mentor zu finden, der dir Wege eröffnet. Doch mit 40, spätestens 50 funktioniert das Mentorensystem für dich als Frau nicht mehr. Männer sind in diesem Alter bereits seit langer Zeit in gut funktionierende Netzwerke eingebunden, die ihre Karrieren befördern. Die Frauen hingegen stehen meistens ohne Netzwerke da und verschwinden deswegen oft genug einfach von der Bildfläche.« – Christine A. Maier, 2014

Nach zwölf Jahren bittet Sophie Maintigneux, zweifache Preisträgerin des Deutschen Kamerapreises, ihre Kollegin und Weggefährtin Christine A. Maier ein weiteres Mal zum Gespräch. Maier ist alles andere als von der Bildfläche verschwunden. Sie hat es geschafft, sich eine Reputation als eine der besten Kamerafrauen der Welt aufzubauen. Was hat sich seit dem Beginn ihrer Karriere verändert? Welche Rolle spielen technische Veränderungen? Welche Herausforderungen gibt es bei der Produktion, und welchen Einfluss haben diese auf den Entstehungsprozess und die Bilder? Die Arbeit mit Ausschnitt, Licht und Schatten ist wichtig für das, was wir sehen. Inszenierung und Kamera bestimmen unseren Blick auf die Welt. Haltung und Einstellung, Blickwinkel und Bewegung, Entscheidungen und der Mut der Bildgestaltung bestimmen das visuelle dramaturgische Konzept eines Films. Anhand von Filmbeispielen werden Erlebnisse am Set und konkrete Berufserfahrungen sowie ethische und filmpolitische Fragestellungen thematisiert.

Porträt der Regisseurin Christina A. Maier

Christine A. Maier

Christine A. Maier wurde 1969 in Österreich geboren. Sie studierte an der Filmakademie in Wien. Nordrand von Barbara Albert war 1999 ihr erster abendfüllender Spielfilm. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie nicht nur mit Albert, sondern auch mit Amie Siegel, Sabine Derflinger, Ruth Mader und Jasmila Žbanić, deren Film Grbavica 2006 den Goldenen Bären der Berlinale erhielt und deren jüngste Arbeit Quo Vadis, Aida? es auf die Shortlist der Oscar®– und BAFTA-Nominierungen 2021 geschafft hat. Wir freuen uns sehr, Christine A. Maier 2022 nicht nur zum Werkstattgespräch, sondern auch in der Jury des Debüt-Spielfilmwettbewerbs begrüßen zu können.


Filme von Christine A. Maier (Bildgestaltung, Auswahl)
Asterisms 2021 | Elfriede Jelinek – die Sprache von der Leine lassen 2021 | Serviam – Ich will dienen 2021 | Bloodlines 2020 | Quo Vadis, Aida? 2020 | Die Dohnal 2019 | Life Guidance 2018 | Licht 2017 | Grbavica 2005 | Nordrand 1999

Portrait of Jury member Sophie Maintigneux

Sophie Maintigneux

Sophie Maintigneux wurde 1961 in Frankreich geboren. Nach mehreren Jahren als Kameraassistentin begann sie 1984 als Bildgestalterin zu arbeiten. Mittlerweile hat sie mehr als 70 abendfüllende Dokumentar- und Kinospielfilme fotografiert. Seit 1990 unterrichtet sie an verschiedenen Kunst- und Filmhochschulen. Seit 2021 ist sie Professorin im Studiengang Cinematography an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.


Filme von Sophie Maintigneux (Bildgestaltung, Auswahl)
Trans – I got Life 2021 | Mario 2018 | draußen 2018 | Das Zimmermädchen Lynn 2014 | Fräulein Stinnes fährt um die Welt 2009 | Alter und Schönheit 2009 | Die dünnen Mädchen 2008 | Hannah 2007 | Heidi M. 2001 | L’amour, l’argent, l’amour 1997