Raum fürs Kino – Kino als Raum: Kinokultur in NRW jetzt

18 Apr 13:00
Anmeldung unter: anmeldung@filmkultur.nrw

Raum fürs Kino – Kino als Raum: Kinokultur in NRW jetzt

Thementag Netzwerk Filmkultur NRW

Was bedeutet das Kino heute? Was ist das Kino heute? Kino ist ein sozialer Raum, der eine ästhetische, kollektive Erfahrung möglich macht. Aber wie genau sieht Kinoarbeit aus? Das Spannungsfeld zu halten zwischen Kinostarts und Filmreihen, Eventisierungsformaten und Wochenprogramm, Zielgruppenarbeit und Profilschärfung ist Aufgabe und Herausforderung eines jeden Kinobetriebs. Diese Veranstaltung erörtert den Status Quo des kulturellen Kinos in NRW – vom Kino auf dem Land bis zum urbanen Arthouse. Gerade in diesen Zeiten ist die Förderung der kulturellen Arbeit in der Fläche äußerst wichtig, und das Kino eignet sich dafür ganz besonders. Historische, wirtschaftliche und förderpolitische Strukturen sollen analysiert werden, damit ein konstruktiver Blick in die Zukunft des Kinos gelingen kann.
»Kinos als kulturelle Leinwände stärken« war der Claim, aus dem dieser Thementag hervorging. Er ist Teil der sieben Thesen des 2021 gegründeten Netzwerk Filmkultur e. V. Es lohnt sich, diese Punkte anzuführen, sind sie doch stellvertretend die dringendsten Probleme, mit denen die Filmkultur in Deutschland zu kämpfen hat:

• Filmkultur in der Breite fördern
• Filmförderung und Filmkultur in Dialog bringen
• Filmbildung als kulturelle Bildung verstehen
• Filmerbe zugänglich machen
• Faire Arbeitsbedingungen schaffen
• Standards etablieren: Teilhabe und Nachhaltigkeit

Das Problem der prekären Arbeitsverhältnisse zieht sich wie ein roter Faden durch die – fast ausschließlich freie – Filmkultur. Kunst und Kommerz sind oft die entgegengesetzten Pole, die im Kino zur Orientierung dienen. Diese Simplifizierung führt zu vielen Missverständnissen – und zu realen Problemen. Die chronische Unterfinanzierung der filmkulturellen Angebote der Kinos ist auch ein Resultat der politischen Verkennung der sozialen Kraft des Kinos.

Der aktuelle Generationswechsel in den Führungspositionen der Filmfestivals, Filmhäuser, der Filmwerkstätten und Filmverbände ist bedeutend. Die Strukturen, die in den 1970er-Jahren aufgebaut und in den 1980er-Jahren etabliert wurden, werden an eine neue Generation übergeben, die diese weiterführen, aber auch zukunftstauglich machen möchte. Dies hat zur Folge, dass sich in den letzten Jahren ein feines Gewebe unterschiedlichster Netzwerke und Arbeitsgruppen über Deutschlands Filmkulturlandschaft legte. Aus diesem Moment heraus gründete sich auch der Verein Netzwerk Filmkultur e. V., der seit den 1990er-Jahren als informelles Netzwerk existierte. Seine Aufgabe ist es, die Filmkulturangebote, aber auch die Forderungen der verschiedenen Akteur*innen, zu bündeln und sichtbar zu machen.

Anmeldung unter: anmeldung@filmkultur.nrw

In Kooperation mit dem Netzwerk Filmkultur e.V.

Programm

13.00 Netzwerken und Mittagessen

14.00 Begrüßung

14.15 Impulsvortrag von Cornelia Klauß (Regisseurin, Autorin und Sekretär der Film-und Medienkunst an der Akademie der Künste

14.30 Break Out Sessions: Geleitet von Marion Kranen (Köln im Film e.V.), Sebastian Fischer (Afrika Film Festival), Marina Artino (Lichtspielhaus Lennestadt), Dirk Steinkühler (Filmhaus Kino Gesellschaft Köln) u. a.

15.30 Pause

16.00 Panel: In einem offenen Bühnenformat diskutieren wir mit euch und Jörg Stüdemann (Kulturausschuss des Städtetags NRW), Andre Sebastian (Kulturbüro Münsterland), Nina Selig (endstation.kino in Bochum), Gregor Greve (Kino im Kult Borken), Neriman Bayram (Kommunales Kino Freiburg) u. a.

17.15 Netzwerken und Abendbrot

18.00 Ende