In ihren Live-Drawing-Shows verbindet die Filmemacherin, Künstlerin und Performerin Lisa Gornick all ihre Professionen miteinander: Wie in ihrem Atelier sitzt Lisa an einem Tisch, mit Stiften, Papier, Büchern, Fotos, Telefon. Dann beginnt sie, zeichnend zu erzählen und Geschichten zu entwickeln; zur Untermalung spielt sie dazu Musik von ihrem Handy. Ihre Bilder werden live projiziert und ergeben zusammen mit dem verstärkten Sound DIY-Kino in Echtzeit.
Für das IFFF Dortmund+Köln präsentiert Lisa eine dreißigminütige Version ihrer Lesbian Film Live Drawing Show. Sie wirft einen respektlosen Blick auf die Welt des »lesbischen Films« und greift auf ihre Erfahrung als Macherin und Konsumentin zurück, um das Konzept als solches komplett auf den Kopf zu stellen. Eine persönliche Erkundung eines Begriffs, der Debatten und Herzschmerz auslöst, aber auch Zusammenhalt und Begehren. Ja, einige Dinge werden dabei ausgelassen, aber ist das nicht immer so in lesbischen Filmen?
Und Sex: In Abstimmung mit dem Publikum widmet sie sich mit Stift und Tinte sogar dem ultimativen Moment lesbischer Sinnlichkeit – Augenblicken, die wir geliebt haben und immer wieder erleben wollen.
Lisa Gornick
Lisa Gornick arbeitet als Film- und Fernsehregisseurin, Zeichnerin und Performerin. In ihrer ersten transmedialen Produktion verbindet sie alle vier Bereiche: The Book of Gabrielle (2017) ist ein Gewebe aus einem Langspielfilm, einer Webserie, einer Serie von Live-Drawing-Performances und einer Graphic Novel. Sie hat für die Langfilme Do I Love You? (2003) und Tick Tock Lullaby (2007) das Drehbuch geschrieben und Regie geführt, ist Regisseurin des Kurzfilms Dip (2010) und hat in Filmen wie The Owls (2010) und in Liveshows mitgespielt. Seit fünf Jahren tritt sie zudem in Live-Drawing-Performances auf, in denen sie Geschichten erzählt, Musik macht und zeichnet, so z. B. in der Grandma Ray Show über ihre jüdische Großmutter.