Kino to go

»Heute lieber Hose. Und Pullover. Kapuze auf, die Treppe hinunter. Heute lieber unsichtbar. Heute lieber keine Blicke.« Aus Wenn du lächeln würdest von Mirjam Aggeler. Text aus der Anthologie Flexen. Flâneusen* schreiben Städte
Entspannt durch Straßen zu schlendern oder sich durch eine Menge treiben zu lassen, ist ein Privileg. Nicht immer und überall ist es für Frauen, People of Colour oder LGBTQ-Personen selbstverständlich, sich frei und unbeschwert im öffentlichen Raum bewegen zu können. Räume sind nicht gegeben, sie werden produziert. Gebaute Wirklichkeit spiegelt die Gesellschaft, die sie erbaut. Häufig orientierte sich diese in der Vergangenheit an Kapital- und Machtinteressen. Partizipation oder Nachhaltigkeit bei der Stadtplanung zu berücksichtigen, passiert noch zu selten.
Die Stadt – ein Raum unbegrenzter Möglichkeiten, ein Raum des Austauschs und der freien Entfaltung? Oder ein Raum, an dem nur wenige diese Möglichkeiten wirklich nutzen können, ein Raum der Ausschlüsse und Verdrängung? Wo sind unsichtbare Grenzen und vorgeschriebene Traditionslinien? Bei unserem filmischen Streifzug bewegen wir uns in diesem Spannungsfeld. Wir suchen die Lücken, die kreativ genutzt werden können und wollen das Denken durch neue Perspektiven öffnen. Wir werden den städtischen Raum zu Fuß erobern, uns vorhandene Strukturen aneignen und mit bewegten Bildern umnutzen.
»Kino to go« ist eine Mischung aus Stadtrundgang und Kurzfilmnacht. Mit Beamer, Soundanlage und dem Publikum gehen wir durch die Dortmunder City. Häuserwände werden zur Leinwand. Passant*innen werden zu Statist*innen. Geräuschkulisse mischt sich mit dem Sound.
Wir treffen uns am 19.4. um 20:45 Uhr vor der Schauburg Dortmund.
Die Teilnahme ist kostenfrei!
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