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20 Feb 16:00
Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund

»Framing the Archive« – IFFF Dortmund+Köln goes Berlinale

12. Paneldiskussion des Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln im Rahmen der 74. Berlinale

Seit 1896 arbeiten Frauen vor und hinter der Kamera, viele sind aus der Filmgeschichte verschwunden. Das Filmarchiv ist für Filmfestivals hingegen unerlässlich – es hat die Macht, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des feministischen Kinos zu verändern. Dennoch ist ein kritischer Umgang mit dem Archiv unabdingbar. Wie geht man mit Abwesenheit im Archiv um: von Frauen, LGBTIQ+, People of Color? Wie ordnen wir historische Filme mit sexistischen und rassistischen Bildern, Drehbüchern und Ideologien ein? Und auf welche Weise übernehmen wir Verantwortung für unsere eigenen Verstrickungen in unausgewogene Machtverhältnisse, insbesondere wenn wir selbst in institutionellen und nationalen Archiven tätig sind? Welche Rolle spielen zufällige Archivierung und private Sammlungen? Wie erzählen wir das Archiv so, dass die Vergangenheit zu uns führt?

Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit internationalen Expert*innen:

Portätaufnahme von Gaby Babic

© Bozica Babic

Gaby Babić (Leitung Kinemathek Asta Nielsen)
Gaby Babić arbeitet als Programmmacherin und Kulturarbeiterin für verschiedene Filmfestivals und Kulturinstitutionen und ist seit 2018 Leiterin der Kinothek Asta Nielsen e.V. Gemeinsam mit Karola Gramann und Heide Schlüpmann gründete sie die Remake. Frankfurter Frauenfilmtage. Texte und Seminare zum Thema Film. Arbeitsschwerpunkte und Interessengebiete: Film und Geschichte, Kritische Theorie, Migration, osteuropäisches Kino, feministische Filmarbeit, Antirassismus und Antifaschismus.

 

Portätaufnahme von Jihan El Tahri
Jihan El-Tahri
(Filmemacherin, bildende Künstlerin, Produzentin)
Jihan El Tahri ist eine vielfach ausgezeichnete Filmemacherin, Autorin, bildende Künstlerin und Produzentin. Sie war Leiterin der in Berlin ansässigen Förderinstitution für Dokumentarfilme DOX BOX. El Tahri ist seit 2017 Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und im Auswahlkomitee des Locarno Filmfestivals. Sie hat bei mehr als 15 Filmen Regie geführt. Ihre Ausstellungen sind in renommierten Museen und auf Biennalen weltweit zu sehen. Sie schrieb zahlreiche Essays und Bücher wie »Les Sept Vies de Yasser Arafat« (Grasset) und »Israel and the Arabs, The 50 Years war« (Penguin). El Tahri ist Mitglied in diversen Gremien und afrikanischen Filmorganisationen, darunter die Federation of Pan African Cinema und die Guild of African Filmmakers in the Diaspora.

 

Porträtaufnahme von Elisa Jochum
Dr. Elisa Jochum
(Leitung Abteilung Filmerbe Deutsche Kinemathek)
Dr. Elisa Jochum ist Filmwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin. Seit 2022 leitet sie die Abteilung Filmerbe der Deutschen Kinemathek und lehrt seit 2020 an der Filmakademie Baden-Württemberg zum Thema Frauen in der Mediengeschichte. Zuvor arbeitete und forschte sie am Goethe Institut, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem University College London und der Yale University.

 

Porträtaufnahme von Elif Rongen
Elif Rongen-Kaynakçi
(Kuratorin Stummfilm Eye Filmmuseum)
Elif Rongen-Kaynakçi ist Kuratorin für Stummfilm im Eye Filmmuseum. Seit 1999 hat sie dort an der Entdeckung, Restaurierung und Präsentation vieler verloren geglaubter Filme gearbeitet, in denen vergessene Schauspieler*innen wie Rosa Porten, Olive Thomas, Valeria Creti, Constance Talmadge zu sehen sind. Rongen-Kaynakci ist unmittelbar mit den Programmen von internationalen Archivfestivals wie Il Cinema Ritrovato, Le Giornate del Cinema Muto und anderen befasst. Bis 2022 war sie im Leitungsteam von WFHI (Women and Film History International) und hat die »Women and the Silent Screen Conference« bei Eye mitorganisiert. Sie ist außerdem eine von drei Kurator*innen der Bluray-Box “Cinema’s First Nasty Women” mit 99 Filmen, die im Dezember 2022 bei Kino Lorber erschienen ist.

 

Porträtaufnahme Maxa Zoller

© Julia Reschucha

Moderation: Dr. Maxa Zoller (Künstlerische Leitung IFFF Dortmund+Köln)
Maxa Zoller ist seit 2018 künstlerische Leiterin des Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln. Sie promovierte über Experimentalfilmgeschichte am Birkbeck College London bei Ian Christie und Laura Mulvey. Das Spannungsfeld zwischen Kunst und Kino zu erweitern ist seitdem Teil ihrer akademischen und kuratorischen Laufbahn. Als freie Filmkuratorin arbeitete sie für die Tate Modern, no.w.here, Art Basel. Sie co-kuratierte 2014 die Einzelausstellung von Anthony McCall im EYE Filmmuseum in Amsterdam und lehrte an verschiedenen Universitäten transdiziplinär Kunst- und Filmgeschichte und Theorie. Ihre Schwerpunkte liegen bei den Themen Expanded Cinema, Film und Körper, Affekttheorie, Postkolonialismus, Postsozialismus und Hybridfilm. In ihren Publikationen für MIT, IB Tauris, JRP-Ringier und den Hatje Verlag arbeitete sie zur geopolitischen Kontextanalyse von Experimentalfilm, zeitgenössischer Kunst und Theorie.

 

20. Februar | 16 – 19 Uhr | Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, Hiroshimastraße 12-16, 10785 Berlin

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Anmeldung erforderlich unter: www.discussion.frauenfilmfest.com

Hier ist das gesamte Programm zu finden.

Eine Kooperation mit dem Eye Filmmuseum, Amsterdam
Mit Unterstützung der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund und der Film und Medienstiftung NRW