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Art on the MOve: Künstlerinnen am Bauhaus – Ré Soupault, Lore Leudesdorff und der Abstrakte Film

Babylon Berlin hat sie einem Millionenpublikum bekannt gemacht: die abstrakten Animationen von Walter Ruttmann der 1920er Jahre sind im Hintergrund des Abspanns dieser weltberühmten Serie zu sehen. In unserer Filmvorstellung und in dem anschließenden Gespräch mit dem bedeutendem Bauhausexperten Thomas Tode erfahren wir mehr über die Entstehung dieser allerersten abstrakten Animationen der Filmgeschichte.

Es gab viele Bezeichnungen für diese neue Ästhetik: abstrakter Film, visuelle Musik, Lichtspiele — in den 1920er Jahren waren sie eine Sensation! Doch erst jüngste Forschungen ergaben, dass die Mitarbeit an den Filmen von den Bauhäuslerinnen Lore Leudesdorff und Ré Soupault (geb. Erna Niemeyer) lange unerwähnt blieb. Neuste Archivforschungen korrigieren die lang etablierte Sicht auf das Bauhaus – und die Moderne im Allgemeinen. Wir schliessen mit der Frage, in wie fern der Mythos der 1920er Jahre männlich dominiert ist – vom Bauhaus in Dessau bis zu Babylon Berlin.

Kurzfilmprogramm mit u. a.
Viking Eggeling und Ré Soupault, Symphonie Diagonale 1924
Hans Richter und Ré Soupault, Filmstudie 1926
Walter Ruttmann und Lore Leudesdorff, Opus 4 1925 | Der Sieger 1922 | Der Aufstieg 1926 | Dort, wo der Rhein 1927

Gast: Thomas Tode (freier Filmemacher, Kurator und Publizist. Co-Kurator der Ausstellung bauhaus.film.expanded, ZKM Karlsruhe 2020)

Eintritt frei.

Anmeldung erwünscht unter: info@dortmunder-u.de

 

Art on the MOve ist eine Initiative, die ausstellungsergänzende Filmreihen im Dortmunder U anbietet. Art on the MOve bringt unsere Sicht auf die Kunst in Bewegung, erweitert die Ausstellungen um neue Perspektiven und beleuchtet die künstlerischen Aspekte des Kinos. Thematisch einleitend findet vor den Screenings eine kurze Führung durch ausgewählte Sammlungsabschnitte des Museums statt.

In Kooperation mit dem Museum Ostwall