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Internationaler Spielfilmwettbewerb 2025

Kurz vor dem feministischen Kampftag präsentieren wir die Auswahl des Internationalen Spielfilmwettbewerbs für Regisseur*innen.
Schwarze Komödien, bissige Satiren und surreale Dramen über Familie, Gentrifizierung und Turbokapitalismus. Überraschende Perspektiven auf ungewollte, kreativitätskillende Mutterschaft. Rückgriffe in die feministische Geschichte, die helfen, die Gegenwart zu verstehen.
Die acht Wettbewerbsbeiträge erzählen über ihre Protagonist*innen Geschichten des Widerstands – gegen die Auswüchse des privaten Kapitalismus, gegen gesellschaftliche Unterdrückungsmechanismen der Selbstermächtigung und gegen die wachsende Empathielosigkeit in der westlichen Welt.

Mar Coll, Rima Das, Antoinette Jadaone, Sudabeh Mortezai, Aslı Özge, Sonja Prosenc, Roya Sadat und Athina Rachel Tsangari sind mit ihren Filmen für den mit 15.000 € dotierten Internationalen Spielfilmpreis 2025 nominiert.

Zum Internationalen Spielfilmwettbewerb geht es hier.

Veränderungen im Wettbewerb
Der Internationale Spielfilmwettbewerb trägt seit 2005 dazu bei, die Aufmerksamkeit für Regisseur*innen zu stärken. Die angestrebten 50:50 sind weiterhin nicht in Sicht. Doch viele unserer ehemaligen Preisträger*innen sind inzwischen feste Größen der Filmwelt, wie Andrea Arnold, Maren Ade, Naomi Kawase, Małgorzata Szumowska oder Jasmila Žbanić. Zugleich ist das Interesse riesig, neue Talente zu entdecken und zu fördern, sodass inzwischen auf das Debüt meist schnell der zweite Spielfilm folgt.

Die große Hürde, besonders für Frauen, besteht darin, nach der Newcomer-Phase weiterhin kontinuierlich Filme zu realisieren. Das zeigen die Einreichungen und die zeitlichen Abstände zwischen den Produktionen deutlich. Diese Entwicklung werden wir künftig abbilden und nehmen Beiträge erst ab dem dritten langen Spielfilm im Dortmunder Wettbewerb auf. Wir präsentieren etablierte Regisseur*innen, in denen wir das Potential der großen Namen von morgen sehen.

Das Preisgeld für die Regisseurin passen wir dem Kölner Debüt-Spielfilmwettbewerb an. Künftig erhält auch in Dortmund die Regisseurin des ausgezeichneten Films 10.000 €. Um den Verleih des prämierten Films in Deutschland zu unterstützen, erhält außerdem der deutsche Verleih 5.000 €.

Jury
Über die Preisvergabe entscheidet eine dreiköpfige internationale Jury, die hochkarätig besetzt ist mit der afroamerikanischen Regisseurin Julie Dash, der Produzentin und Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Seoul Hei-rim Hwang und der deutschen Regisseurin Yasemin Şamdereli.