Violently Happy

Violently Happy

Paola Calvo

Für ihren Dokumentarfilm Violently Happy begleitete Paola Calvo den ehemaligen Tänzer Felix Ruckert, der mit seinen Choreografien im Kunstbetrieb aneckte und das Berliner Projekt Schwelle 7 gründete. Für Experimente im Bereich BDSM, Meditation und kreative Körperarbeit stellt dieses Zentrum einen geschützten Raum für die Beteiligten und ihre Vorstellungen von Sexualität und Schmerz dar. Ein mutiger, aufschlussreicher Film, der zeigt, wie befreiend das Erproben von Machtstrukturen und das Ausagieren sexueller Fantasien im Spiel um Dominanz und Unterwerfung sein kann.

Begründung der Jury:
»Violently Happy gewährt uns einen intensiven Einblick in eine für die meisten Menschen fremde Welt aus Schmerz, kontrollierter Gewalt und alternativer Sexualität. Der teilnehmende Blick von Paola erlaubt uns, in ein neues Territorium einzutauchen, nicht pornographisch, nicht voyeuristisch und trotzdem explizit. Der Film lädt ein, der Dramaturgie der Kamera zu folgen: sie fängt bei Bildern von Körpern an und entdeckt mehr und mehr die Geschlechter. Diese Intimität erschafft einen neuen offenen Raum und den Zuschauer*innen wird die Zeit gegeben, ihn für sich zu entdecken. Die Schönheit der Bilder lebt von der visuellen Kraft der Bildgestalterin und ihrer Haltung, sowie dem Vertrauen der Menschen vor der Kamera, das Paola zuteil wurde.«

Regie / Buchgestaltung

Paola Calvo

Buch

Paola Calvo, Grzegorz Muskala

Schnitt

Ginés Olivares

Musik

Christian Meyer

Mit

Felix Ruckert, Mara Morgen, Jana Scherle, Christine Borch

Produktion

Lüthje Schneider Hörl Film, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin

Kontakt

Zorro Film

Porträt von Paola Calvo

Paola Calvo

Geboren 1981 in Caracas, schloss Paola Calvo 2005 das Bachelorstudium der Medienwissenschaft an der Universidad Complutense in Madrid ab. 2006 nahm sie ihr Kamerastudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) auf. 2012 drehte sie als Co-Regisseurin zusammen mit Steffen Köhn A Tale of Two Islands, eine Zwei-Kanal- Videoinstallation, die in der Sektion Forum Expanded der Berlinale gezeigt wurde. 2014 gewann Calvo beim Festival New Berlin Film Award den Preis für die Beste Kamera mit The Visitor (Regie: Katarina Schröter). Mit ihrem Dokumentarfilm Violently Happy, koproduziert mit dem Rundfunk Berlin Brandenburg, schließt sie als Regisseurin und Kamerafrau ihr Studium an der dffb ab.


Filme von Paola Calvo (Bildgestaltung)
The Visitor
2014 | A Tale of Two Islands 2012 | Gleisdreieck 2012 | Tell Me When 2010 | Geliebte 2009 | 35.000 Hours 2009