Verfolgt

Verfolgt

Angelina Maccarone

DE
2006
Spielfilm
90’
Specials

»In kunstvollem Schwarz-Weiß erzählt die Regisseurin gnadenlos hart eine gewagte Sado-Maso-Story. Maren Kroymann fasziniert als 52-Jährige, die sich in eine gefährlich intensive Liaison mit einem 16-Jährigen einlässt. Ein Film von schockierender Offenheit.«
– Die Welt

Elsa Seifert (Maren Kroymann) ist eine erfolgreiche Bewährungshelferin und geht vollständig in ihrer Arbeit auf. Sie lebt mit Raimar, dem Vater der gemeinsamen Tochter Daniela, zusammen. Als Daniela auszieht, bekommt Elsas tägliche Routine Risse. Jahrzehntelang bewährte Handlungsabläufe leuchten ihr nicht mehr ein. Stattdessen reagiert sie empfänglich auf alles, was ihr ein neues, intensives Lebensgefühl verspricht. Als der junge Straftäter Jan ihr neuer Proband wird, sieht sich Elsa seinem unverhohlenen Angebot, sich ihr sexuell zu unterwerfen, ausgeliefert. Sie gerät in einen Sog, dem sie sich nicht entziehen kann. Elsa lässt sich auf das Wagnis mit Jan ein. Beide zelebrieren und inszenieren ihre Sehnsüchte und schaffen dadurch ihren ganz eigenen sexuellen Kosmos. Dabei gerät ihr Leben zusehends aus den Fugen. Regisseurin Angelina Maccarone sagt über ihre Arbeit: »Mir war wichtig, das, was ich an dem Drehbuch als ›wahrhaftig‹ empfand, so auch umzusetzen. Elsa und Jan sind keine SM-Profis. Ihre Begegnungen haben etwas Tastendes. Sie loten für sich und den anderen aus, wie weit sie gehen können, und wo es sie hinführt. (…) Das Paradoxe ist: Je größer der Mut zum Sich-Öffnen und Sich-Zeigen, desto weniger gerät das Ganze zur Nabelschau. Wahrhaftigkeit lässt Scham hinter sich. Mit Maren wusste ich, dass das geht, weil sie den Mut dazu besitzt.«


Filme mit Maren Kroymann (Auswahl)
Klimawechsel 2010 | Die Friseuse 2010 | Mein Leben & ich 2001 – 2009 | Tatort 2000 – 2009 | Maria, ihm schmeckt‘s nicht 2009 | Das Fremde in mir 2008 | Die Welle 2008 | Das Superweib 1996 | Nachtschwester Kroymann 1996 | Kein Pardon 1993 | Oh Gott, Herr Pfarrer 1988

Preise für ›Verfolgt‹
Goldener Leopard, Cinéastes du présent, Filmfest Locarno 2006 | Preis der Deutschen Filmkritik für Maren Kroymann als Beste Darstellerin 2007 | Beste Darstellerin, Internationales Filmfestival San Luis Argentinien, Puntano de Plata 2007

Regie

Angelina Maccarone

Buch

Susanne Billig

Bildgestaltung

Bernd Meiners

Montage

Bettina Böhler, B.F.S.

Ton

Dirk Homann

Musik

Jakob Hansonis, Hartmut Ewert

Darsteller*innen

Maren Kroymann, Kostja Ullmann, Moritz Grove, Sila Sahin, Ada Laahn, Markus Völlenklee, Stephanie Charlotta Koetz, Sophie Rogall und andere

Produktion

Ulrike Zimmermann

Kontakt

mmm Film Verleih

Angelina Maccarone

Angelina Maccarone

Angelina Maccarone begann als Autorin von Liedtexten – unter anderem für Udo Lindenberg – bevor sie ihr erstes Drehbuch Kommt Mausi raus?! in Co-Regie für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) realisierte, mit dem sie direkt für den Telestar nominiert wurde. Die Filme Alles wird gut und Ein Engel schlägt zurück, die Angelina Maccarone ebenfalls für den NDR inszenierte, waren auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals, zum Beispiel in Toronto, Los Angeles, Paris, Mailand und London, eingeladen und wurden mehrfach ausgezeichnet. 2004 führte sie Regie bei  dem Kinofilm Fremde Haut, für den sie 2005 den Hessischen Filmpreis bekam. 2005 folgte der Kinofilm Verfolgt, der einen Goldenen Leoparden auf dem Filmfest in Locarno gewann. Verfolgt läuft auf dem diesjährigen Festival in der Reihe Weder glatt noch gefällig im Rahmen des Schauspielerinnenporträts von Maren Kroyman. Seit 2007 drehte Angelina Maccarone drei Tatort-Folgen, für die sie jeweils auch die Drehbücher verfasste. Ebenfalls 2007 drehte sie den Kinofilm Vivere, der erfolgreich auf vielen Festivals lief. Einen Kinofilm über die Schauspielerin Charlotte Rampling hat sie soeben fertig gestellt.


Filme von Angelina Maccarone
Tatort: Borowski und die Sterne 2009 | Tatort: Erntedank e.V. 2008 | Vivere 2007 | Verfolgt 2006 | Fremde Haut 2005 | Tatort: Wem Ehre gebührt 2002 | Ein Engel schlägt zurück 1998 | Alles wird gut 1998 | Kommt Mausi raus?! 1995