There Once Was An Island: Te Henua e Nnoho
Briar March
Der Meeresspiegel steigt langsam aber sicher unaufhaltsam. Immer wieder wird die polynesische Insel Takuu überspült, und Teloo, Endar und Satty erleben die Katastrophe des Klimawandels am eigenen Leib. Sie und ihre Familien müssen wählen: Verlassen wir die Insel und riskieren das Sterben unserer über tausend Jahre alten Kultur, oder bleiben wir und setzen unser eigenes Überleben aufs Spiel?
Gemeinsam mit Teloo, Endar und Satty legen der Ozeanograf John Hunter und der Geomorphologe Scott Smithers die Situation vor Ort offen. Was sie finden, ist eine Gemengelage ökologischer und gesellschaftlicher Verwerfungen, die nicht erst seit der Flut auf Takuu einwirken: Die Bewohner leben in großen Clans, betreiben Subsistenzwirtschaft und pflegen die einzigartige Kultur und die Sprache ihrer Ahnen. Die Jugend aber lernt englisch, studiert auf dem Festland und strebt nach westlichen Standards: Sie will Müllentsorgung, Telefonleitungen und Internetanschlüsse. Gleichzeitig versalzen die Felder und die Hauptnahrungsquelle – die Wasserbrotwurzel – wird knapp. Sie ist auch Teil vieler traditioneller Zeremonien, für die sie nun nicht mehr verwendet werden kann. Der Sand, den die Einheimischen zum Schutz vor drohenden Fluten aufschütten, fehlt auf dem Inselrücken und verschlimmert das Problem der Erosion, anstatt es zu lösen. Die Flut hinterlässt Chaos und Krankheiten.
There Once Was An Island: Te Henua e Nnoho folgt den Familien bei der Entscheidung, was schwerer wiegt: Zukunft oder Tradition. Teloo, Endar und Satty erlauben dem Betrachter einen Blick in ihr Leben und lassen ihn im Zusammenspiel der Kräfte die eigene Position hinterfragen.
Preise für ›There Once Was An Island‹
Jury Grand Prix, FIFO 2010 | Programmers Choice Natural Facts Award, Big Sky Documentary Film Festival 2010 | Runner Up, Best Political Film, Action On Film Festival 2010 | Best Documentary, Jameson Cinefest Miskolc International Film Festival 2010 | Best Editing Documentary/Factual, Quantas Film and Television Award 2010 | Best Documentary, Raindance Film Festival 2010
Filmreihe The Age of Stupid
Briar March
Briar March ist Dokumentarfilmerin und Fulbright-Stipendiatin. Fasziniert von polarisierenden Themen und angetrieben von Umwelt- und Menschenrechtsthemen sind ihre Filme zwar unterschiedlich im Stil, aber immer begründet in dem Wunsch zu kommunizieren. There Once Was An Island: Te Henua e Nnoho ist Briars Marchs neuestes Projekt. Sie führte außerdem Regie bei dem Dokumentarfilm Allie Eagle and Me sowie bei einer Reihe von Musikvideos, Magazinberichten und Werbesendungen. Sie arbeitete eng mit der Filmemacherin Annie Goldson zusammen, besitzt mit ihr die Produktionsfirma On the Level Productions und absolviert derzeit einen Master of Fine Arts-Studiengang an der Standford University in Kalifornien.
Filme von Briar March
Promenade 2010 | Sick Wid It 2010 | Michael and His Dragon 2010 | Departure and Return 2006 | Allie Eagle and Me 2004