La plaga
The Plague
Neus Ballús
»Aufgrund dieses Gefühls von Einsamkeit und Unsicherheit habe ich La plaga immer als einen zeitgenössischen Western gesehen. Auch, weil wir über das Leben am Rande des Systems reden, in einer befremdenden Landschaft in der Gluthitze des Sommers. … Das hatte ich bei der ästhetischen Gestaltung des Films immer im Sinn.«
– Neus Ballús
Raul will seinen Hof in der Nähe von Barcelona auf biologische Landwirtschaft umstellen und hat Iuri als Feldarbeiter eingestellt. In seiner Heimat Moldawien war Iuri ein Wrestler, jetzt verdient er sein Geld mit allem, was sich ergibt. Langsam und vorsichtig freunden sich die beiden Männer miteinander an. Auch Maria, Rose und Maribel haben ihre Geschichte. Maria ist eine ältere Dame, die ihr Landhaus verlassen muss, um in ein Altersheim zu ziehen. Rose ist gerade erst aus den Philippinen in Barcelona angekommen und Maribel hat als Prostituierte immer weniger Kundschaft. Je weiter der Sommer voranschreitet, umso enger verschränkt sich das Schicksal dieser Fünf miteinander.
La plaga ist ein Porträt über das Leben am Rande von Barcelona. Alle Hauptdarsteller*innen sind keine Schauspieler, sondern spielen sich selbst, nachdem sie vier Jahre lang mit Regisseurin Neus Ballús zusammengearbeitet haben. Es gelingt Ballús, sowohl die Unsicherheit als auch den Widerstandsgeist offenzulegen, die das aktuelle krisengeschüttelte Spanien kennzeichnen.
Neus Ballús
Neus Ballús, 1980 in Barcelona geboren, graduierte an der Pompeu Fabra Universidad in Barcelona in den Fächern Schnitt und Regie. Ihre ersten beiden dokumentarischen Porträts La Gabi und The Grandad with the Movie Camera waren international erfolgreich. Immersion, der mit dem ALCINE Best Movie Award einen der renommiertesten spanischen Kurzfilmpreise gewann, entstand komplett unter Wasser in einem öffentlichen Schwimmbad. Neus Ballús arbeitet sowohl als Regisseurin als auch als Cutterin.
Filme von Neus Ballús
Immersion 2009 | Pepitu Ricu 2006 | The Grandad with a Movie Camera 2005 | La Gabi 2004