Programm

L’uomo meccanico

The Mechanical Man

Valentina Frascaroli

IT
1921
Spielfilm
46’
Endlich wieder auf der Leinwand

»Die unglaubliche Erfindung des Ingenieurs Dell’Ara besteht aus einer Maschine in menschlicher Form, hergestellt aus purem Stahl und extrem widerstandfähig. Sein elektrischer Mechanismus funktioniert durch die Übertragung von Hertz-Wellen. Von seinem Labor aus kann der Erfinder sein Monster über verschiedene Einstellhebel auch aus der Ferne steuern, ihn mit furchteinflößender Kraft und unberechenbarer Geschwindigkeit ausstatten und dank seiner elektronischen Ausstattung wenn nötig auch uneinholbar machen. In Kürze: eine infernalische Erfindung.«
– André Deed, Notiz zum Charakter des »künstlichen Mannes« im ersten Drehbuch-Entwurf – zu dieser Zeit noch unter dem Titel L’uomo artificiale – das sich im Besitz des Museo Nazionale del Cinema di Torino befindet.

Eine Unbekannte (Valentina Frascaroli) bemächtigt sich dieses Roboters, der schneller laufen kann als ein Automobil. Von ihrer Schaltzentrale aus dirigiert sie die Maschine zu einem großen Maskenball. Die anfängliche Begeisterung der Ballgäste schlägt schnell in Schrecken um. Nur die letzte Filmrolle von L’uomo meccanico (etwas mehr als ein Drittel des gesamten Films) ist erhalten geblieben: das furiose Ende mit der entfesselten Frau im Labor, die den Roboter lenkt.
1921 war Regisseur André Deed aus Frankreich nach Mailand zurückgekommen, um mit L’uomo meccanico die Fortsetzung des Films Il documento humano zu drehen. Wie bei dem ersten Teil war Deed auch hier der Autor, schrieb das Drehbuch, führte Regie und spielte an der Seite seiner Frau Valentina Frascaroli.

Regie / Buch

André Deed

Bildgestaltung

Alberto Chentrens

Darsteller*innen

Guilia Costa, André Deed, Valentina Frascaroli, Mathilde Lambert, Gabriel Moreau, Ferdinando Vivas-May

Produktion

Milano Film, restauriert durch die Cineteca di Bologna

Kontakt

Cineteca di Bologna

Valentina Frascaroli

Valentina Frascaroli, auch Valeria Frasca (1890 bis 1957) war eine der ersten italienischen Filmstars. Sie lernte Tanz und Rezitation, soll sechs Sprachen gesprochen haben, war zwischen 1910 und 1925 in über 100 Stummfilmen zu sehen und spielte bis zum Ende ihres Lebens Charakterrollen im Theater. Ab 1909 trat sie in den komischen Cretinetti-Serien bei Itala Films in Turin auf, später auch in den ebenfalls komischen Gribouilette-Serien, die in Frankreich produziert wurden. An ihrer Seite war dabei als Partner ihr späterer Ehemann André Deed, der auch die Drehbücher für die Gribouilette-Serien schrieb und die Regie führte. Während sie ab 1925 weiterhin im Theater auftrat, spielte sie in den 1950er Jahren in drei Filmen von Federico Fellini.


Filme mit Valentina Frascaroli (Auswahl)
Il fabbro del convento 1922 | Il feminista 1920 | Contrasto d’anime 1918 | La gloria 1916 | Mariella 1915 | Les émotions de Gribouilette 1914 | Boireau pendu par amour 1913 | La fête de Boireau 1912 | La fiesta de Cretinetti 1911 | Cretinetti fra il celebato e il matrimonio 1909