Spoor

Pokot

Spoor

Agnieszka Holland

PL / DE / CZ / SE / SK
2017
Spielfilm
128’
Internationaler Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen

Janina Duszejko ist pensionierte Bauingenieurin und lebt in einem kleinen Bergdorf an der tschechisch-polnischen Grenze. Eines Tages verschwinden ihre geliebten Hunde. Einige Monate später entdeckt sie die Leiche ihres Nachbarn; die einzige Spur ist die eines Hirsches. Es kommt zu weiteren grausamen Morden, die Opfer sind allesamt Jäger und hoch angesehene Gemeindemitglieder. Die polizeilichen Ermittlungen stocken, doch Duszejko stellt ihre eigene Theorie auf: Die Morde wurden von wilden Tieren begangen …

»Unser Film könnte auch ›No Country for Old Women‹ heißen. Denn das ist die Welt, in der wir leben, erst recht in Polen. Die Hauptfigur von Pokot ist ehrlich, leidenschaftlich, aber auch verrückt: vor Wut, Obsessionen, Tierliebe und vor Mitgefühl mit Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie ist voller Rebellion. Ihre grausame, anarchische Revolte soll uns aber nicht brüskieren. Im Gegenteil, die Zuschauer*innen sollen sich mit ihr identifizieren. Ist das unmoralisch? Ja, aber nur mit extremer Provokation (gepaart mit Humor und Zärtlichkeit) lässt sich die Ungerechtigkeit und Brutalität offenlegen, die in Duszejkos Welt herrscht. Sie führt uns durch eine Landschaft, in der die Schönheit der Natur und der Freundschaft sich mit Schlamm, Korruption, Grausamkeit, Dummheit und Blut vermischen.«
– Agnieszka Holland

Regie

Agnieszka Holland in Zusammenarbeit mit Kasia Adamik

Buch

Olga Tokarczuk, Agnieszka Holland

Bildgestaltung

Jolanta Dylewska, Rafał Paradowski

Montage

Pavel Hrdlička

Ton

Andrzej Lewandowski, Mattias Eklund

Musik

Antoni Komasa- Łazarkiewicz

Darsteller*innen

Agnieszka Mandat, Wiktor Zborowski, Miroslav Krobot, Jakub Gierszał, Patricia Volny, Tomasz Kot

Produktion

Tor Film Production

Kontakt

Heimatfilm

Portrait der Regisseurin Agniezska Holland

Agnieszka Holland

Nach dem Studium an der Prager Filmhochschule FAMU begann Holland ihre Karriere als Assistentin von Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda. Zusammen mit Krzysztof Kieślowski arbeitete sie an den Drehbüchern zu dessen Drei-Farben-Trilogie. Mit Gorączka wurde sie 1981 zum Wettbewerb der Berlinale eingeladen. Im gleichen Jahr emigrierte sie nach Paris. Sie realisierte über dreißig Filme, die unter anderem mit dem Emmy Award, dem Golden Globe, dem Goldenen Löwen und dem BAFTA ausgezeichnet und mehrfach für den Oscar nominiert wurden. Nach einem Ausflug in die Welt der TV-Serien (The Wire, House of Cards) kehrt Agnieszka Holland mit Pokot auf die große Leinwand zurück.


Filme von Agnieszka Holland (Auswahl)
In Darkness
2011 | Janosik. Prawdziwa historia (Janosik: A True Story) 2009 | Copying Beethoven (Klang der Stille) 2006 | Julie Walking Home (Julies Reise) 2002 | Washington Square (Die Erbin vom Washington Square) 1997 | Total Eclipse (Die Affäre von Rimbaud und Verlaine) 1995 | Olivier, Olivier 1992 | Europa Europa (Hitlerjunge Salomon) 1990 | Bittere Ernte (Angry Harvest) 1985 | Gorączka (Fever) 1981 | Aktorzy prowincjonalni (Provinzschauspieler) 1979