Spielerinnen
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Aysun Bademsoy
30 Jahre nach der ersten Annäherung fällt der Blick auf die nächste Generation. In Deutschland geboren und aufgewachsen, stellen sich die Töchter nun die Frage: Fühlt man sich hier wirklich angenommen? Es scheint, als würde ein kultureller Riss ihre Leben bestimmen. In Rückbezügen auf die 1990er-Jahre schwelgen die Mütter derweil in Erinnerungen an eine Jugend, in der das Fußballspiel den Raum für Emanzipation gab.

Aysun Bademsoy
Aysun Bademsoy wurde 1960 in Mersin geboren und zog mit neun Jahren nach Berlin, wo sie bis heute lebt. Erste Begegnungen beim Film machte sie als Schauspielerin, nahm aber gleichzeitig ein Studium der Theaterwissenschaft und Publizistik an der Freien Universität auf. Sie umgab sich mit DFFB-Studierenden und übernahm Schnitt- oder Regieassistenzen. Für ihren ersten Dokumentarfilm arbeitete sie mit Jugendlichen, deren migrantische Perspektive einen Blickwechsel auf gesellschaftliche Verhältnisse der BRD werfen sollte. Unterschiedliche Lebensrealitäten in Berlin tauchen immer wieder in ihren beobachtenden Dokumentarfilmen auf, aber auch der Gegenschuss auf Menschen in der Türkei, die Deutschland wieder verlassen haben. Ihre Filme liefen auf zahlreichen internationalen Festivals. Seit 2024 kümmert sich die Deutsche Kinemathek um die Sicherung und somit die digitale Restaurierung ihres Werkes.
Filme von Aysun Bademsoy (Auswahl)
Spuren – Die Opfer des NSU 2019 |Zyklop 2016 | Ehre 2011 | Am Rand der Städte 2005 | Ich gehe jetzt rein 2008 | Die Hochzeitsfabrik 2005 | Deutsche Polizisten 1999 | Nach dem Spiel 1997 | Ein Mädchen im Ring 1996 | Mädchen am Ball 1995 | Fremde Kinder 1994 | Detektei Furkan 1990 | Fremde deutsche Nachbarschaft 1989