Songs My Brothers Taught Me

Songs My Brothers Taught Me

Chloé Zhao

»Alles, was in der freien Wildbahn lebt, hat etwas Böses in sich. Einen Teil davon willst du lassen, da er zum Überleben benötigt wird.«
– Johnny

Johnny und seine 11-jährige Schwester Jashaun leben allein mit ihrer Mutter im Pine Ridge Reservat für amerikanische Ureinwohner in South Dakota. Für Jashaun ist ihr Bruder wie der Vater, den die beiden nie hatten: ein berühmter Rodeoreiter, der zwei Dutzend Kinder zeugte. Johnny will mit seiner Freundin ein neues Leben in Los Angeles anfangen und spart das Geld aus seinen Drogen- und Alkoholdeals. Als Jashaun von seinen Plänen erfährt, ist sie alarmiert. Und die harte Realität durchkreuzt die Träume des jungen Mannes von Aus- und Aufbruch.

Songs My Brothers Taught Me ist weniger ein Spiefillm mit konventioneller Handlung als eine Serie von Vignetten, die sich um die Lebensumstände der Lakota ranken. Vier Jahre lang ist Chloé Zhao immer wieder ins Reservat gekommen, hat die Siedlungen besucht, mit den Bewohner*innen gesprochen und so auch ihre Laiendarsteller*innen gefunden. Gemeinsam haben sie einen Film realisiert, der eindrücklich von der jungen Generation von Natives in den USA erzählt, von der schroffen Landschaft, dem wortkargen Umgang – dabei aber ohne jeden falschen Romantizismus auskommt.

Regie / Buch

Chloé Zhao

Bildgestaltung

Joshua James Richards

Montage

Alan Canant

Musik

Peter Golub

Darsteller*innen

John Reddy, Jashaun St. John, Taysha Fuller, Eleonore Hendricks, Travis Lone Hill, Cat Clifford, Irene Bedard

Produktion

Significant Productions (Forest Whitaker)

Kontakt

Fortissimo Films

Porträt der Regisseurin Chloé Zhao

Chloé Zhao

In Peking geboren, lebt Zhao als Filmemacherin in den USA. Sie studierte Politik am Mount Holyoke College, später Filmproduktion an der New York University. Aktuell entwickelt sie ihren zweiten Langfilm The Last Prairie. Wenn sie keine Filme macht, arbeitet sie für das mobile Filmworkshop-Projekt Tiny Film House.


Filme von Chloé Zhao
Daughters 2010 | The Atlas Mountains 2009 | Post 2008