Queerama
Daisy Asquith
Queerama ist eine Reise durch ein Jahrhundert queerer Erfahrungen im Film. Aus der Schatzkiste des BFI-Archivs haben Daisy Asquith und ihre Mitstreiter*innen eine Fülle von Material ausgegraben: Von unbekanntem Nachrichten- und Amateurmaterial aus den 20ern und 30ern und subtextuellen Referenzen im Kino der 40er bis hin zur AIDS-Krise der 80er und 90er und den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte – ein Jahrhundert voller Veränderungen.
»Die spektakulärste Entdeckung waren wohl die Dokumentationen aus den frühen 60ern. Heute sind sie lustig und schockierend, aber sie waren auch die frühesten Beispiele, die ich gefunden habe, in denen jemand Schwulen und Lesben tatsächlich zuhört, statt sie als böse, tragische oder kranke Figuren darzustellen. Die Filme lassen auch sehr verstörende Haltungen aus den 50er und 60er Jahren erkennen, in denen Homosexuelle als Problem betrachtet wurden, sowohl in medizinischer als auch in sozialer Hinsicht. Der Mut und der Stolz der Beteiligten ist außergewöhnlich. Sie haben sich noch vor der Dekriminalisierung geoutet und waren offen verliebt. […] Auch Queerness im Subtext ist wichtig, denn homosexuelle Menschen mussten für den Großteil des Jahrhunderts nach Queerness suchen, sie aufspüren, sie sich vorstellen, sie innerhalb von Texten erschaffen, die entweder überhaupt nicht absichtlich queer waren oder ihre Queerness sehr gut versteckten.«
– Daisy Asquith
Daisy Asquith
Daisy Asquith verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Dokumentarfilmregisseurin und hat u. a. für die BBC, Channel 4, das BFI, das Irish Film Board und das Sheffield Docfest gearbeitet. Sie betreut als Senior Lecturer am Goldsmiths, University of London, das MA-Programm für Dokumentarfilm und legt Wert darauf, die Diversität innerhalb der Filmbranche zu stärken. Für ihre Arbeiten hat sie zahlreiche Preise gewonnen, u. a. wurden The Decision und 15 von der Royal Television Society als beste dokumentarische Serie ausgezeichnet und sie wurde für den Grierson Award und den BAFTA nominiert. Queerama ist ihr dritter Langfilm und ihr vierter ist fast fertig – Greatest Motherfucker, ein Dokumentarfilm über den Musiker John Grant.
Filme von Daisy Asquith
After the Dance 2015 | Velorama 2014 | Crazy about One Direction 2013 | Britain’s Holocaust Survivors 2013 | Liz Smith’s Summer Cruise 2009 | Kimberley: Young Mum 2009 | Clowns 2008 | The Oldest People in the World 2007 | Whatever: A Teenage Musical 2004 | 15 2001 | The Decision 1998