Spielplan

Passion

Maja Borg

SE / ES
2021
Dokumentarfilm
87’
OmU
begehrt! – filmlust queer

Passion ist ein persönlicher Film einer Suche. Er entstand aus dem Wunsch, eigene verletzende Beziehungserfahrungen zu bearbeiten. Maja Borg beschäftigt sich mit Macht, Verletzbarkeit und Möglichkeiten, Beziehungen zu gestalten. Ankerpunkt sind für Borg dabei BDSM-Praktiken. Die Rituale, die they hier findet, verbindet Borg mit christlichen Ritualen sowie Reflexionen über their Vergangenheit und die Rolle des eigenen christlichen Glaubens darin. Über Borgs Fragestellungen rücken die beiden Bereiche BDSM und christliche Rituale aneinander. Es entsteht ein filmisches autobiografisches Experiment, in dem Borg über Begegnungen einem Gefühl der Sehnsucht nachgeht. Dabei wechselt der Film ästhetisch zwischen Schwarz-Weiß- und Farbfilm, Nähe und Distanz. Borg selbst schreibt über Passion:

»Ich musste Macht neu verstehen, um überhaupt etwas zu verstehen. Für mich bedeutete das, mich auf unbekanntes Terrain zu begeben, indem ich BDSM praktizierte und an christlichen Ritualen und Studien teilnahm. Diese Suche nach Strategien zur Überwindung von Traumata ist die Triebfeder zu Passion. Ich hoffe, dass dieser Film Teil eines wachsenden Bewusstseins für konstruktiven und destruktiven Umgang mit Macht sein kann, das aus der #MeToo-Bewegung entstand, um Stigmata zu überwinden, die Lust unterdrücken und gewalttätiges Verhalten fördern.«

Der Film enthält explizite BDSM-Darstellungen.

Dieser Film ist für den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis nominiert. Bitte stimmen Sie ab, nachdem Sie den Film gesehen haben.
Eine Übersicht mit allen nominierten Filmen finden Sie hier.

Regie / Buch

Maja Borg

Bildgestaltung

Patriez van der Wens, María González Otero, Angello Faccini

Montage

Charlotte Landelius

Sounddesign

Jan Alvemark

Musik

Katharina Nuttall

Produktion

Mantaray Film, Stina Gardell, Andrea H. Catalá, Almudena Monzú, Maja Borg

Coproduktion

Amor y Lujo, Maja Borg Filmproduktion

Kontakt

The Open Reel

Porträt von Maja Borg

Maja Borg

Die Arbeiten Maja Borgs laufen sowohl auf Filmfestivals als auch in Galerien und Museen wie dem Moderna Museet Malmö oder der Tate Britain. 2009 war they mit dem Kurzfilm On Your Back Women! Teil der Dirty Diaries, eines von Mia Engbert initiierten feministischen Porno-Filmprojekts, und ist seither immer wieder involviert in Arbeiten zu filmischen Formen der Darstellung von Sexualität. Future My Love, Borgs erster Langfilm, beschäftigt sich mit globaler Ökonomie im Hinblick auf menschliche Beziehungen. Ein häufig wiederkehrendes Motiv in Borgs Filmen sind Phänomene eines Andersseins. Borg arbeitet neben der Regiearbeit als Bildgestalter*in, Editor*in und dramaturgische Berater*in für Kunstschaffende weltweit.


Filme von Maja Borg

Tillit 2019 | Man 2016 | We the Others 2014 | Craftsmanship 2014 | Future My Love 2012 | On Your Back Woman! 2009 | Ottica Zero 2007 | Construct – Two Moments in Beauty 2007 | Se pa Lucia 2007 | To She in Me 2005