Parisienne

Peur de Rien

Parisienne

Danielle Arbid

Paris in den 90er Jahren. Die achtzehnjährige Lina ist gerade zum Studieren aus Beirut nach Frankreich gekommen; ihre Unterkunft bei Verwandten hat sie nach sexuellen Avancen ihres Onkels fluchtartig verlassen und schlägt sich nun auf eigene Faust durch. Im Kunstgeschichtsseminar soll Lina auflisten, was sie hässlich findet. »Alles bisher«, lautet ihre Antwort. Auf die Hilfe Fremder angewiesen, lässt sie sich durchs Pariser Großstadtleben treiben, schließt Freundschaften, verliebt sich. Und lernt nach und nach, ihre neu gewonnene intellektuelle, emotionale und sexuelle Freiheit zu schätzen.
Danielle Arbids in weiten Teilen autobiografische Migrationsgeschichte Peur de rien ist eine Coming-of-Age-Story und wirft zugleich einen Blick zurück auf die Ära vor dem 11. September 2001 – bevor sich die Haltung gegenüber Immigrant*innen aus dem Nahen Osten grundlegend wandelte.

»Ich wollte unbedingt aus der Perspektive von jemandem erzählen, der gerade in Frankreich ankommt. Die Sicht eines Fremden, und nicht, wie der Fremde angesehen wird. Jemand, der Frankreich mit seinem eigenen Blick entdeckt, absolut subjektiv; zum ersten Mal, bevor er sich daran gewöhnt. Ich habe beim Schreiben des Films versucht, mir von diesem Schock am Anfang so viel wie nur irgend möglich in Erinnerung zu rufen.«
– Danielle Arbid

Regie

Danielle Arbid

Buch

Danielle Arbid, Julie Peyr

Bildgestaltung

Hélène Louvart

Montage

Mathilde Muyard

Ton

Emmanuel Zouki, Jean Casanova

Musik

Bachar Mar- Khalife

Darsteller*innen

Manal Issa, Vincent Lacoste, Paul Hamy, Damien Chapelle, Clara Ponsot, Dominique Blanc

Produktion

Les Films Pelléas, David Thion, Philippe Martin

Kontakt

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Portrait der Regisseurin Danielle Arbid

Danielle Arbid

Die 1970 im Libanon geborene Danielle Arbid verließ ihr Heimatland mit siebzehn Jahren. In Frankreich studierte sie Literatur und begann Filme zu machen. Als Regisseurin und Drehbuchautorin hat sie Kurzfilme, Langspielfilme, Videoessays und Dokumentarfilme realisiert. Für ihre Arbeiten hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Goldenen und Silbernen Leoparden im Videowettbewerb von Locarno sowie den Albert-Londres-Preis. Dans les champs de bataille und Un homme perdu wurden in der Sektion »Quinzaine des Réalisateurs« in Cannes gezeigt.


Filme von Danielle Arbid
Beirut Hotel 2011 | Un homme perdu (A Lost Man) 2007 | Dans les champs de bataille (In the Battlefields) 2004 | Aux frontières (On Borders) 2002 | Seule avec la guerre (Alone with War) 2000