Marock

Marock

Laïla Marrakchi

FR
2005
Spielfilm
96’
Fokus

Casablanca Ende der 1990er-Jahre: Eine Clique junger Leute aus reichem Elternhaus erlebt eine wilde Zeit mit schnellen Autos, angesagten Partys und Liebeleien. Das Wissen, dass nach der Abiturprüfung alles anders sein wird, bestimmt ihren Rhythmus und ihr Lebensgefühl. Zu dieser Gruppe gehört die 17-jährige Muslima Rita. Die Einhaltung religiöser Rituale samt überkommener Vorstellungen von Sitte, Anstand und Moral ist ihr ein Gräuel, viel mehr interessiert sie sich für Youri, den hübschesten Typen der Schule. Youri ist Jude. Zu dieser Zeit leben Juden und Moslems in der High Society von Casablanca nah beieinander und doch gibt es Grenzen, an die niemand zu rühren wagt. Als Ritas Bruder Mao nach längerer Zeit aus dem Ausland verändert zurückkehrt, legt sich dessen Religiosität wie ein dumpfer Schleier über die lebensfrohe und liberale Familie.
Mit über drei Millionen Zuschauern war Marock der erfolgreichste marokkanische Film 2005. Er wurde unzensiert gezeigt und löste aufgrund seiner Thematik heftige öffentliche Diskussionen aus.

Regie / Buch

Laila Marakchi

Bildgestaltung

Maxime Alexandre

Schnitt

Pascale Fenouillet

Ton

Pierre Adré

Musik

Mathieu Dugelay, Charles Henri de Pierrefeu

Darsteller*innen

Matthieu Boujenaj, Morjana Alaoui, Assaad Bouab und andere

Produktion

Stéphanie Carreras, Adeline Lecallier, Alain Rocca

Kontakt

Roissy Films

Laïla Marrakchi

Nach einer erfolgreichen Hochschulausbildung (Diplôme d’Etudes Ap- profondies, DEA) in Filmkunst und verschiedenen Regieassistenzen drehte Laïla Marrakchi 2000 ihren ersten eigenen Kurzfilm L’horizon perdu. Ihm folgten zwei Dokumentarfilme, bis sie 2002 auf dem Internationalen Festival des Französischen Films in Namur Deux cents dirhams präsentierte. Wie in all ihren Arbeiten thematisiert sie auch darin den Alltag in Marokko. Bekannt wurde Laïla Marrakchi mit ihrem ersten, langen Spielfilm Marock, der 2005 auf dem Festival de Cannes gezeigt wurde. Das IFFF Dortmund+Köln zeigte bereits L’horizon perdu, Deux cents dirhams und Marock.


Filme von Laïla Marrakchi
Marock 2005 | Momo mambo 2003 | Deux cents dirhams 2002 | L’horizon perdu 2000