Mamnou’a

Mamnou’a

Amal Ramsis

EG / ES
2011
Dokumentarfilm
67’
Fokus

»Als ich mit dem Drehen von Forbidden begann, lebten wir noch in einer Diktatur, die fast alle politischen Rechte und Aktivitäten verbot. Die Polizei und die repressive Staatsicherheit kontrollierten das ganze Land. Das Wort ›Forbidden‹ war allgegenwärtig. Nichtsdestotrotz gab es eine ziemlich starke gesellschaftliche und politische Bewegung und genau das wollte ich mit meinem Film zeigen. Trotz aller Verbote sind wir auf unsere Weise fähig, Schranken zu durchbrechen. Aus diesem Grund entschied ich mich gegen den Versuch, eine Dreherlaubnis von der Filmzensur zu bekommen, und ich deklarierte diese Entscheidung in der Dokumentation als einen rebellischen Akt. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war die Tatsache, dass die Revolution den finalen Punkt meiner Arbeit setzen sollte, indem sie just am letzten Drehtag begann. Damit veränderten sich die Aussage und die Richtung des Films radikal. Schließlich konnte man den Film plötzlich problemlos in Kairo aufführen. Gleichzeitig funktioniert er als historisches Gedächtnis der letzten Tage vor der Revolution, eine Tatsache, die ich so nicht geplant hatte.«
– Amal Ramsis

Regie / Buch / Bildgestaltung / Kontakt

Amal Ramsis

Schnitt

Octavio Iturbe

Ton

Nacho R. Arenas

Musik

Mostafa Mohamed, Ahmed Younis

Produktion

Morgana Productions

Porträt des Jurymitglieds Amal Ramsis

Amal Ramsis

Amal Ramsis, geboren 1972 in Kairo, ist ägyptische Filmemacherin. Während ihres Jurastudiums gründete sie das Women‘s Study Center „Ma‘an“ (Gemeinsam). Von 2002 – 2005 studierte sie in Madrid Filmregie. Drei Jahre später gründete Ramsis das Cairo International Women’s Film Festival, das erste Frauenfilmfestival in den arabischen Ländern. Sie arbeitet als Dokumentarfilmregisseurin und Publizistin, und schreibt über die Situation arabischer Frauen und die politische Lage in Ägypten. Ihre Filme Only Dreams (2005), Life (2008) und Forbidden (2011) wurden weltweit auf renommierten Festivals gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. In ihrem aktuellen Dokumentarfilm The Trace of the Butterfly (2014) begleitet Ramsis Mary Daniel, die Schwester des 2011 getöteten Studenten Mina Daniel – Hoffnungsträger seiner Generation – auf einer Reise durch Äygptens Revolution.


Filme von Amal Ramsis (Auswahl)
Life 2008 | Just Dreams 2005 | Plató 2005 | Silence 2005 | Beirut Is on the Seaside 2002