Das Teufelchen

Das Teufelchen

Wanda Treumann (Artist), Dr. R. Portegg (Rosa Porten, Franz Eckstein)

DE
1917
Spielfilm
58’
Endlich wieder auf der Leinwand

Selbstreflexive Szenarien, die das Filmemachen, den Kinobesuch und die Filmbranche thematisieren, waren im frühen Film ein beliebter Stoff. Die jahrzehntelang verschollene und erst 2014 vom Österreichischen Filmmuseum restaurierte Komödie Das Teufelchen ist dafür ein Paradebeispiel. Die Koproduzentin des Films, Wanda Treumann, spielt selbst die Hauptrolle: eine junge Stenotypistin, die ihren deutlich älteren Chef heiratet, was sie zwar reich, aber nicht glücklich macht. Noch vor der Hochzeit wurde sie jedoch ohne ihr Wissen beim Flirt mit einem mittellosen Künstler gefilmt. Als diese Aufnahme öffentlich wird, führt das zu einem Skandal – und schließlich zu ihrer neuen Karriere als Filmstar. Die in vielen Filmen von Rosa Porten thematisierten Fragen von Klassenunterschieden und den Verwicklungen von Geld und Liebe werden in diesem modernen Märchen auf interessante Weise variiert. Im leichten Gewand einer Komödie transportiert Das Teufelchen ein durchaus feministisches Anliegen: das Ausbrechen einer selbstbewussten Frau aus niedrigen sozialen Verhältnissen, angesichts derer das Gefängnis der Ehe eine weitaus weniger attraktive Perspektive bietet als eine Laufbahn beim Film.

Wanda Treumann war von 1910 bis 1922 zunächst als Schauspielerin, dann auch als Produzentin im Filmgeschäft tätig. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Karl Treumann und dem dänischen Schauspieler und Filmpionier Viggo Larsen gründete sie 1912 die Treumann-Larsen-Film- Vertriebs-GmbH, bei der u. a. Rosa Porten und Franz Eckstein mehrere Filme realisierten. Als Produzentin zeichnete sie für über achtzig Filme verantwortlich.

Dass sich hinter dem Pseudonym »Dr. R. Portegg« das Ehepaar Rosa Porten und Franz Eckstein verbarg, ist eine Erkenntnis der jüngeren Filmgeschichtsforschung. Die 1884 geborene Rosa Porten war zuvor, wenn überhaupt, als Schwester des Stummfilmstars Henny Porten bekannt, gehörte jedoch als Darstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin zahlreicher Komödien und Dramen zu den ersten Protagonist*innen der frühen Filmgeschichte. Beim IFFF Dortmund+Köln waren 2015 bereits ihre Regiewerke Wandas Trick und Der neueste Stern vom Varieté zu sehen.

Regie

Dr. R. Portegg (Rosa Porten, Franz Eckstein)

Darsteller*innen

Wanda Treumann, Hermann Seldeneck, Fritz Achterberg

Produktion

Treumann-Larsen-Film-Vertriebs- GmbH

Kontakt

Österreichisches Filmmuseum, Wien

Wanda Treumann (Artist)

Wanda Treumann war von 1910 bis 1922 zunächst als Schauspielerin, dann auch als Produzentin im Filmgeschäft tätig. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Karl Treumann und dem dänischen Schauspieler und Filmpionier Viggo Larsen gründete sie 1912 die Treumann-Larsen-Film-Vertriebs-GmbH, bei der u. a. Rosa Porten und Franz Eckstein mehrere Filme realisierten. Als Produzentin zeichnete sie für über achtzig Filme verantwortlich.

Dr. R. Portegg (Rosa Porten, Franz Eckstein)

Dass sich hinter dem Pseudonym »Dr. R. Portegg« das Ehepaar Rosa Porten und Franz Eckstein verbarg, ist eine Erkenntnis der jüngeren Filmgeschichtsforschung. Die 1884 geborene Rosa Porten war zuvor, wenn überhaupt, als Schwester des Stummfilmstars Henny Porten bekannt, gehörte jedoch als Darstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin zahlreicher Komödien und Dramen zu den ersten Protagonist*innen der frühen Filmgeschichte. Beim IFFF Dortmund | Köln waren 2015 bereits ihre Regiewerke Wandas Trick und Der neueste Stern vom Varieté zu sehen.