Drei Generationen von Frauen in Südkorea. Der Film fokussiert die Figur der Mutter und schafft anhand ihres Porträts die Verhandlungen von Verbindungen und Politiken der Lebensrealitäten der Frauen. Die Tochter Green, die in queere Proteste an der Uni involviert ist, scheint zunächst weit von ihr entfernt. Dafür involviert die Mutter sich immer stärker in die Situation der älteren Frau, die von ihr gepflegt wird.
Der Film thematisiert Fragen der Fürsorge und Zugehörigkeit vor dem Hintergrund staatlicher Politik, die diese an die Institution der heterosexuellen Familie binden. Als Green aus finanzieller Not mit ihrer Partnerin in die Wohnung der Mutter einzieht, distanziert sich die Mutter zunächst von dem lesbischen Paar. Gleichzeitig übernimmt sie immer mehr Verantwortung für ihre an Demenz erkrankte Patientin. Deren Situation wird zum Ankerpunkt möglicher Zukünfte aller Protagonistinnen.
Der Film verbindet über die vor allem auf die Mutter fokussierte Perspektive Orte der Lohn- und Care-Arbeit und zeigt, wie sich hier Politiken verschränken: Nicht nur die private Wohnung, sondern auch das Pflegeheim und die Hochschule folgen Inszenierungen finanzieller Logiken, die das soziale Leben strukturieren. Queerfeindlichkeit an der Hochschule engt Bewegungsmöglichkeiten ebenso ein wie Zeit- und Materialknappheit im Pflegeheim.
Die Literaturverfilmung basiert auf dem gleichnamigen Buch von Kim Hye-jin. Im Buch ist die Mutter die Ich-Erzählerin.