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Cartonera

Maria Goinda

DE / AR
2009
Dokumentarfilm
35’
Nationaler Wettbewerb für Bildgestalterinnen

Marlen ist acht Jahre alt. Jeden Tag fährt sie mit ihrem Bruder Roberto, ihrer Schwester Tamara und deren Freund Polaco aus den Vorstadt- Slums in die City von Buenos Aires. Bis weit nach Mitternacht sammeln die Kinder verwertbares Material wie Papier, Kartons, Plastikflaschen. Als Cartoneros im Müll zu arbeiten ist für Marlen und ihre Geschwister die einzige Möglichkeit, das Leben ihrer Familie zu sichern. Ein unvorstellbar harter Alltag, aber trotzdem hat Marlen einen Traum – sie will in der Stadt der Kinder leben, in der ihre eigenen Gesetze gelten: » (…) dass alle Kinder eine Mama und einen Papa haben, dass alle Eltern ihren Kindern etwas zu essen geben, dass alle Kinder ein Zuhause haben, dass kein Kind mehr auf der Straße arbeitet«. Cartonera zeigt auf Augenhöhe der Kinder chronologisch einen Tag aus ihrem Leben.

Begründung der Jury: Kinder, die auf den Straßen von Buenos Aires Altpapier sammeln. Maria Goinda begleitet das Leben der Kinder mit einer Ruhe und Gelassenheit, die sich in ihrer hervorragenden Handkameraführung äußert. In dieser typisch unkontrollierbaren Dokumentarfilmsituation gelingt es ihr, eine adäquate Bildsprache zu etablieren. Die Kameraarbeit bringt uns die Kinder sehr nahe und verschafft uns Einblick in deren Überlebensstrategien.

Regie / Bildgestaltung

Maria Goinda

Montage

Anna Pischl, Maria Goinda

Ton

Ingo Schäfer, David Aguirre

Produktion

Maria Goinda

Kontakt

Maria Goinda

Porträt der Regisseurin Maria Goinda

Maria Goinda

Bildgestalterin, Filmemacherin, Videokünstlerin und freie Autorin. Mit ihrem Label stadtderkinder realisiert sie Workshops für Kinder und Jugendliche. Bekannt geworden ist sie durch den Dokumentarfilm Cartonera, oder Das Fest (Theater Dortmund 2013) und ihr Kinderreporter-Projekt im Dortmunder U. Zurzeit arbeitet Goinda an einem Langfilm für Kinder.


Filme von Maria Goinda
Die Frau, die meinen Namen trägt 2008 | Wohin gehst Du? 2005 – 2007 | Rolando 2004 | Doch 2003 – 2005