Nach außen sind sie eine gut situierte, bürgerlich-liberale Kleinfamilie. Vater Henry ist Psychiater, Mutter Anna lässig-kreativ und teilzeit-depressiv. Sie versorgen einander mit Sex, er sie mit Medikamenten, und ihr Umgang mit Tochter Milla ist betont locker. Die 15-Jährige verknallt sich in den ziemlich abgerockten, spritzig-unkonventionellen Gelegenheitsdealer Moses und genießt die Möglichkeit, ihre Eltern mit dieser Beziehung wirklich herauszufordern. Die ersten Begegnungen am Familientisch sind schreiend komisch. Doch dann erkrankt Milla tödlich an Krebs. Was sich danach entspannt, ist kein klassisches Drama von Überleben oder Sterben und alles andere als ein trauriger Film über einen Teenager mit Krebs. Vielmehr entwickelt Shannon Murphy in loser Episodenstruktur eine Geschichte, die vor Leben sprüht. Sie erzählt von den Unzulänglichkeiten jedes Familienmitglieds, mit dieser drohenden Katastrophe umzugehen. Natürlich scheitern sie daran, aber das zeigt Murphy mit großem Verständnis und Sympathie für ihre Figuren. Das Drehbuch für Babyteeth basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Rita Kalnejais.