Alle Tage Wieder – Let Them Swing
Margaret Raspé
Eine Tasse in die Hand nehmen, sie ausschütten, unter Wasser halten, schrubben, abspülen, auf die Abtropffläche legen, immer wieder und wieder – Vorgänge, die meist un- bewusst und automatisch ablaufen. Wer hat sich überhaupt schon einmal Gedanken über die Tätigkeit des Abwaschens gemacht? Raspé faszinieren Alltagstätigkeiten, denen sie die meisten ihrer Filme widmet. Das Besondere dabei ist die Kameraperspektive, die ihrem Kamerahelm geschuldet ist. Auf dem Kopf platziert, folgt die Kamera ihren Bewegungen und registriert auf diese Weise den Abwasch.
Margaret Raspé
Margaret Raspé (* 1933) wurde Anfang der 1970er Jahre durch ihre performativen Experimentalfilme mit dem von ihr entwickelten »Kamerahelm« bekannt. Neben Filmen hat sich Raspé Audioinstallationen, performativen Praxen und der automatischen Zeichnung zugewendet. In ihren Arbeiten konzentriert sich Raspé auf die Reflexion über den Naturbegriff und unbeachtete Alltagstätigkeiten.
Filme von Margaret Raspé (Auswahl)
Selbstportrait und vice versa 1979 | Blau auf Weiß, Ränder und Rahmen 1979 | Die Selbstbewegung des Frautomaten oder Schein bleibt Schein 1977 | Oh Tod, wie nahrhaft bist du 1972 / 1973 | Der Sadist schlägt das eindeutig Unschuldige 1971
