Alba

Alba

Ana Cristina Barragán

EC / MX / GR
2016
Spielfilm
98’
Internationaler Debüt-Spielfilmwettbewerb

»Ich suche nach einer Erzählweise, die große Gefühle hervorruft, indem sie nur wenige Dinge erzählt, nur die Spitze ungesehener Dinge zeigt und suggeriert, sie seien sehr tiefgründig. Mich interessieren Filme, die über eine Story hinausgehen, die einen Duft hinterlassen, einen bestimmten und lang anhaltenden Geschmack.«
– Ana Cristina Barragán

Die 11-jährige Alba verbringt ihre Tage in Stille. Sie ist scheu und schämt sich für die neuen Entwicklungen ihres Körpers. Gegen die frühpubertären, selbstbewussten reichen Mädchen, die sie in der Schule oft ärgern, hat sie keine Chance. Mit der schweren Krankheit ihrer Mutter hat sie umzugehen gelernt. Sie hilft ihr im Bad und wahrt die Ruhe, wenn sie sich nachmittags schlafen legt. Als sich der Zustand der Mutter verschlechtert und sie ins Krankenhaus gebracht wird, muss Alba zu ihrem Vater ziehen. Zuletzt haben die beiden sich gesehen, als Alba drei Jahre alt war. Eine langsame und zarte Annäherung beginnt. Sprießende Achselhaare und das erste Blut der Periode – während Alba auch raue Seiten ihrer Weiblichkeit entdeckt, findet Barragán die Schönheit in dem unbeholfenen Körper und der Scham ihrer Protagonistin. Kleine Details oder der Gebrauch physischen Raums sind in ihrer Coming-of-Age-Geschichte ebenso wichtig wie die wenigen gesprochenen Worte – hier spiegelt sich ihre Bewunderung für Jean-Pierre und Luc Dardenne oder Lucrecia Martel wider. Ihr Spielfilmdebüt, eine der wenigen Arbeiten aus dem filmisch unterrepräsentierten Ecuador, ist eine zarte Erkundung der Intimität und zögerlichen Akzeptanz einer Vater-Tochter-Beziehung.


Auszeichnungen für Alba
Lions Film Award – International Film Festival Rotterdam 2016

Regie / Buch

Ana Cristina Barragán

Bildgestaltung

Simón Brauer

Montage

Yibran Asuad, Juan Daniel Molero, Ana Cristina Barragán, José María Avilés

Darsteller*innen

Macarena Arias, Pablo Aguirre, Amaia Merino, Isabel Borje, María Pareja, Mara Appel, Maisa Herrera

Produktion / Kontakt

Caleidoscopio Cine, Ramiro Ruiz, Konstantina Stavrianou, Isabella Parra

Porträt der Regisseurin Ana Cristina Barragán

Ana Cristina Barragán

1987 in Ecuador geboren, drehte Barragán ihren ersten Film bereits im Alter von zwanzig Jahren. Despierta wurde international auf Festivals gezeigt. Ihr Film Domingo violeta feierte 2011 seine Uraufführung beim Locarno Film Festival. Alba gewann 2016 beim International Film Festival Rotterdam den Lions Film Award. Zurzeit arbeitet sie an zwei Langfilmprojekten, La piel del pulpo und Mujer conejo.


Filme von Ana Cristina Barragán
Anima (Spirit) 2013 | Domingo violeta (Violet Sunday) 2010 | Despierta (Awake) 2008