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»Meine Mutter, ein Krieg und ich« von Tamara Trampe ist Abschlussfilm unseres diesjährigen Festivals

Er könnte kaum aktueller sein. Daher haben wir den Film der großen Dokumentarfilmerin TAMARA TRAMPE kurzfristig als Abschlussfilm unseres Festivals programmiert.

Save-the-date: 3. April 2022, 21 Uhr Filmforum NRW, Eintritt frei

Tamara Trampe, die im November 2021 verstorben ist, hat sich in ihren Filmen mit den langwierigen Auswirkungen des Krieges auf die Menschen beschäftigt. In dem Dokumentarfilm Meine Mutter, ein Krieg und ich (D 2014, 78′) erinnert sie gemeinsam mit Johann Feindt die Lebensgeschichte ihrer Mutter, die aus der Ukraine stammt. Sie war im Zweiter Weltkrieg Krankenschwester in der Roten Armee und hat ihre Tochter Tamara 1942 an der Front in der Ukraine mitten im Winter zur Welt gebracht.

Erst wenige Jahre vor ihrem Tod konnte sie mit ihrer Tochter über die Kriegserlebnisse sprechen. Für den Film reist Tamara Trampe in die Ukraine und trifft andere ehemalige Kämpferinnen, die damals gegen die Wehrmacht unter grausamen Bedingungen ihr Land verteidigten. Die Parallelen zu dem aktuellen Krieg in der Ukraine sind unübersehbar. Aus persönlichen Erinnerungen, Gesprächen mit Zeitzeug*innen und historischem Material von der Front setzt Tamara Trampe das Mosaik ihrer Herkunft zusammen und zieht Verbindungen in die Gegenwart. Fast siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind die seelischen Wunden noch spürbar. Meine Mutter, ein Krieg und ich zeichnet ein zentrales Stück Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts, das seit dem 24. Februar erschütternde Aktualität bekommen hat.

Wir zeigen den Film, der die düsterste Epoche unserer Geschichte so nahbar macht, zum Abschluss des Festivals als Würdigung dieser großen Dokumentaristin und als Mahnmal für den Frieden.