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Fokus: The Connection II – Filme, die heilen

Der Fokus 2022 entwickelt das Thema des letzten Jahres weiter und greift tiefer ein in ein Thema, das uns alle angeht: unsere Beziehung zu dem, was wir »Natur« nennen. Stand 2021 die filmische Haltung im Zentrum, die uns erlaubt mehr-als-menschliche Perspektiven einzunehmen und die Welt beispielsweise aus der Sicht der Tiere zu erfassen, die ihrerseits den Blick auf uns richten, wird es beim
kommenden Festival um Heilung gehen.

Zu verstehen, dass wir mit anderen Wesen auf vielfältige Art in engen Verbindungen stehen, weist dabei über individuelle Self-Care-Strategien hinaus. Wie können Filme die beschädigten Verhältnisse heilen zwischen Pflanzen, Menschen und anderen Tieren? Es gibt keinen Masterplan − daher sind die filmischen Antworten variantenreich: Sie machen glücklich, erwecken Mitleid, ändern Perspektiven, sind
lustig − und vielleicht heilen sie so.

Im Programm sind Langfilme der Regisseurinnen Andrea Arnold, Naomi Kawase, Sylviane Dampierre oder von Annie Sprinkle und Beth Stephens, die hart arbeitende Milchkühe, Pilznetzwerke oder das Element Wasser in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen rücken. Ergänzt wird das Langfilmprogramm mit drei Kurzfilmpogrammen zum Thema. Unser Special Guest, die simbabwische Autorin und Regisseurin Tsitsi Dangarembga (Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021) wird gemeinsam mit Ines Johnson-Spain (Regisseurin unseres Eröffnungsfilms 2020 Becoming Black) in Köln über Dangarembgas Film Kare Kare Zvako − Mother’s Day und über Machtverhältnisse, Mutterschaft und Termiten diskutieren.

Als Ergänzung steht im Festivalzentrum unter dem Titel »Das 12. Haus« ein ruhiger, experimentierfreudiger Raum zur Verfügung, in dem man sich aus dem Festivaltrubel zurückziehen und an drei Tagen gemeinsam mit der Astrologin Monika Heer Tarot als filmische Praxis erproben kann.

Das vollständige Programm ist ab 8.3.2022 unter dem Programmpunkt Fokus zu finden.