»Lass mich dir sagen, was ich über das Fahrradfahren denke. Ich glaube, es hat mehr für die Emanzipation der Frauen getan als alles andere in der Welt. Es gibt Frauen ein Gefühl der Freiheit und der Selbstbestimmtheit.«
–Susan B. Anthony, 1896

Das Fahrrad ist ein Symbol der Freiheit. Mit ihm bewegen wir uns freier durch den Raum als mit Auto, Bus oder Bahn. Zugleich sind wir damit schneller unterwegs als zu Fuß. Doch nicht nur für das Individuum, auch für die Stadt bedeutet das Fahrrad einen Zugewinn an Flexibilität, Freiraum und Luft zum Atmen. Es benötigt weniger Platz, produziert keine Abgase, und Radwege sind wesentlich leichter zu bauen als Straßen.

In gewisser Hinsicht steht auch der Kurzfilm für Freiheit. Seine Produktion kostet weniger Zeit, Geld und Aufwand als die eines Langfilms. Zugleich ist er mangels fester Auswertungssysteme wie Fernsehen oder Kino weniger formatiert. Im Kurzfilm wird mehr mit Erzählweisen, Bildsprache oder Inhalten experimentiert. Grund genug, das Fahrrad und den Kurzfilm zusammenzubringen und eine weitere wichtige Gemeinsamkeit der beiden in den Vordergrund zu rücken: Sie bereiten Freude!

Shorts on Wheels ist eine Erkundungstour durch Dortmund: raus aus der klassischen Kinosituation und rein in die Stadt. Ausgestattet mit mobilem Beamer, Soundanlage und Abspielgerät fahren wir mit Fahrrädern an ausgewählte Orte und machen Fassaden zu Leinwänden. Zusammen erobern wir den urbanen Raum und werben für eine freie Kulturszene und ein nachhaltig orientiertes Stadtleben, in dem Radfahren und Film ihren selbstverständlichen Platz haben. Shorts on Wheels wird seit 2014 regelmäßig vom Kurzfilmfestival Köln (KFFK) veranstaltet und hat sich in der Kölner Rad- und Kulturszene schnell etabliert. In Zusammenarbeit mit dem KFFK, Punta Velo und der Velo Kitchen Dortmund findet diese besondere Veranstaltung erstmals in Dortmund statt.