Pionierinnen, Diven, Visionärinnen – Frauen des arabischen Kinos

Pionierinnen, Diven, Visionärinnen – Frauen des arabischen Kinos

Zwei Personen sitzen in einem alten Flugzeug und schauen zu einer dritten Person, die daneben steht.

Vortrag von Irit Neidhardt.

Tunis, 21.12.1922. Vor einhundert Jahren fand an der nordafrikanischen Küste die Uraufführung des ersten Films mit vollständig arabischem und afrikanischem Stab und Besetzung statt. Das Drehbuch für den 35-minütigen Stummfilm Zohra stammte aus der Feder der erst 16-jährigen Haydée Samama Chikli, die auch die Hauptrolle spielte und den Film schnitt. Produktion, Regie und Kamera lagen in der Hand ihres Vaters Albert Samama Chikli. 1924 legten Tochter und Vater mit einem längeren Film nach, und 1927 entstand in Ägypten der erste lange Spielfilm Leila, der den Boden für das Hollywood am Nil mit vorbereitete. Produziert wurde der Streifen von der 26 Jahre alten Aziza Amir, die auch die titelgebende Heldin verkörperte. Seither spielen Frauen eine entscheidende Rolle im arabischen Filmschaffen. Sie produzieren, führten das Star-System ein, gehen mit ihren Kameras an die Front der zu vielen Kriege, gründen Kinos, erzählen Geschichte und imaginieren Zukunft. Der Vortrag gibt einen Überblick über die arabische Filmgeschichte, erzählt anhand ihrer Frauen.

Zohra

Albert Samama Chikli

TN
1924
Stummfilm
OW

Nach einem Schiffsbruch strandet eine junge Französin an der tunesischen Küste, wo sie von einer Gruppe Beduinen aufgenommen wird. Sie […]