Musikvideoprogramm: One Thousand Ways to Skin It
everyday is summer for you, man
cruisin down the alley with your beige sno-white suntan
it’ll be a hot hot summer in hell businessman
a hot hot summer in hell
(Aerobicide – Julie Ruin)
Anklage, Aufbegehren, Rebellion. One Thousand Ways to Skin It entfaltet diverse Spielarten des performativen Musikvideos, als Selbstermächtigung gegen verkrustete Erwartungshaltungen und binäre Repräsentationsschablonen, gegen sichtbare und unsichtbare Formen von Gewalt. Ohne aufwendige Settings und an alltäglichen Orten erschafft die Einfachheit der Inszenierung Ausdrucksformen für gesellschaftliche und subjektive Stimmungen. Verletzbarkeit, Unbehagen, Wut, Lust: Gefühle häuten sich und lassen andere Versionen von sich selbst entstehen. Performance als ein Spiel zwischen dem, was ist, und was wir uns vorstellen. Wenn sich die Tochter von Kim Gordon, Coco Gordon-Moore, mit einem radikalen Befreiungstanz ihren Raum zurückerobert, ist das auch ein Stück feministischer Popgeschichte. Oder wenn die Fake-Rockband FrontMan lustvoll Frontmännertum, Rockstar-Gepose und Bühnenklischees seziert und Sadie Benning und Kathleen Henna 25 Jahre zuvor die zynischen Mechanismen der amerikanischen Musikindustrie auseinandernehmen. Tilly und Sally gehören zu der ersten Generation der Nasty Girls im Film, deren vergnügt anarchisches Verhalten die freie Entfaltung einfordert. Bodies in Motion. Animation and Abstraction. You are all invited to Tilly’s party!
Tilly’s Party – Gonca Feride Varol
Lewin Fitzhamon
Hungry Baby – Kim Gordon
Clara Balzary
Bridges go round – Bebe & Louis Barron
Shirley Clarke
Lovertits – Peaches
Peaches
Nations of Defects – SEWICIDE
Stephanie Müller, Klaus Erika Dietl
Aerobicide – Julie Ruin
Sadie Benning, Kathleen Hanna
Die Intrige und die Archenmuscheln – The Sonics
Kurdwin Ayub
ANAL JUKE~anal juice~Seinosuke Saeki
Sawako Kabuki
Uncanny Valley – Sandee Chan
Sandee Chan
The One – Sandra Hüller
Nanouk Leopold, Daan Emmen
One Thousand Ways to Skin It – Nirvana/Destiny’s Child
Jennifer Reeder
A Joy – Four Tet
Jodie Mack