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5. September: »Djelem Djelem Festival« Filmdiskussion Unbroken – The Song of Survivors

Der Münchner Verein RomAnity e.V. produziert ein außergewöhnliches Filmprojekt, ein Anime-Musical über die Verfolgung der Sinte*zze und Rom*nja. Zusammen mit dem Dortmunder Romano Than e.V. stellen wir diese Pionierarbeit vor.

Anhand ausgewählter Filmausschnitte und Bilder wird Atiđe (Projektmanagerin Unbroken) eine Einführung in die Arbeit geben.

Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Atiđe (Projektmanagerin Unbroken), Zejhun Demirov (Protagonist Unbroken) und Susey Wendy (Protagonistin Unbroken)statt. Moderiert wird das Gespräch von Maxa Zoller (Künstlerische Leitung IFFF).

Unbroken erzählt fünf bewegende Lebensgeschichten:
Rukeli Trollmann – Box-Champion und Rebell
Else Baker – Kind in Auschwitz
Otto Rosenberg – Überlebender des Holocaust und Bürgerrechtler der Sinti und Roma
Walter Winter – Zeitzeuge des Porajmos und Chronist der Sinti-Verfolgung
Noncia Markowska – Lebensretterin mit Mut zum Risiko

Was, wenn Erinnerung nicht im Archiv verstaubt, sondern auf der Leinwand lebendig wird?
Was, wenn Sinti und Roma ihre Geschichte selbst erzählen – kraftvoll, kreativ und unüberhörbar?

Doch Unbroken ist mehr als ein Film – es ist Teil eines größeren Bildungsprojekts (gefördert von der Stiftung EVZ). Ziel ist es, Lehrkräften das Thema Holocaust an Sinti und Roma endlich zugänglich zu machen. Die dazugehörige Lernplattform fühlt sich durch ihr interaktives und erzählerisches Design eher an wie ein Videospiel als wie Schule an. Sowohl der Film, als auch die Lernplattform können direkt und ohne Vorwissen im Unterricht eingesetzt werden.

5. September | 18:00 – 20:00 Uhr (Einlass ab 17:00 Uhr) | Studio B (Stadt- und Landesbibliothek Dortmund), Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund

In Kooperation mit Djelem Djelem Festival

 

Atiđe (Projektmanagerin Unbroken)

Portrait von Atide in einer weißen Bluse mit schwarzen langen Haaren und Ohrringen.Atiđe ist 30 Jahre alt, Romni aus Bayern und arbeitet als Projektmanagerin. Sie kennt sowohl die Stille des Verschweigens als auch die Kraft des Sichtbarmachens. Ihre Herkunft wurde in der Familie lange geheim gehalten – sogar vor ihr selbst bis ins Teenageralter. Als junge Erwachsene begann sie, Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Im Austausch mit anderen Angehörigen der Minderheit, durch ein Praktikum beim Zentralrat und ihr Engagement im Landesverband Baden-Württemberg fand sie den Mut, offen Romni zu sein. Heute will sie nicht mehr leise sein. Sie gehört zu einer jungen Generation von Aktivist*innen, die das Narrativ selbst in die Hand nehmen – mit einem Fokus auf Bildung, Wirtschaft und Medien.

Mehr Infos zum Djelem Djelem Festival:
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Mehr Infos zu RomAnity e.V.:
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Weitere Projekte des RomAnity e.V.:
„Menschen. Bilder. Heimat.“ (Kurzportraits)
„Local.Hiytory.Digital – Die Geschichte der Sinti und Roma in München und Oberbayern“ (Video-Animationen)