The Long Road to the Director’s Chair

The Long Road to the Director’s Chair

The Long Road to the Director’s Chair

Vibeke Løkkeberg

NO
2025
Dokumentarfilm
70’
OmeU
Specials

Der Dokumentarfilm Abort (1972) von Vibeke Løkkeberg trug zur Reformierung des Abtreibungsgesetzes in Norwegen bei. L’Aggetivo Donna (1972) des italienischen Colletivo Feminista di Cinema war einer der allerersten Filme über die damals neue Frauenbewegung, die für mehr Sichtbarkeit kämpfte. Über das erste Frauencamp auf Femø berichtet der Film Femø von Vibeke Pedersen. Die London Women’s Film Group konzentrierte sich auf die aktuellen Ausführungen des traditionellen »miners’ strike« und die politische Rolle der Frau in ihrem »miner’s wife«-Portrait Betteshanger, Kent 1972 (1972). Dem Arbeiter*innenkampf widmet sich auch der Dokumentarfilm Cerisay, elles ont osé, fotografiert von einer der ersten Bildgestalterinnen der Filmgeschichte, Nurith Aviv. Auch Sandra Hochman ging es um Politik: in Year of the Woman folgt sie Shirley Chisholm, der ersten afroamerikanischen Präsidentschaftskandidatin. Beim Ersten Frauenfilmfestival 1973 in West-Berlin trafen diese Filme und ihre Macherinnen erstmals zusammen. Rund 15 internationale Regisseur*innen zeigten 220 Frauen (und 10 Männern) in vier Tagen knapp 60 Filme im Kino Arsenal. Dieses historische Festival war von Helke Sander und Claudia von Alemann, auch mit ihren eigenen Filmen vertreten, mit Unterstützung des Frankfurter Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (EPD) ermöglicht worden – ein Meilenstein der Filmgeschichte. Dokumentationen über Gäste, Gruppenseminare und -debatten sowie Interviews mit von Alemann und Sander, Annabella Miscuglio, Claire Johnstone, Ariel Dougherty und vielen anderen geben den Blick frei auf dieses historische Ereignis, das dank der kürzlichen Auffindung von Løkkebergs Film- und Tonmaterial endlich seine verdiente Sichtbarkeit erfährt.

Der Film ist Teil der Veranstaltung Erstes Internationales Frauenfilmfestival 1973.

In Kooperation mit Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V.

Regie / Buch

Vibeke Løkkeberg

Bildgestaltung

Georg Helgevold Sagen

Montage

Mina Nybakke

Sounddesign

Bror Kristiansen

Mit

Claudia von Alemann, Vibeke Løkkeberg, Helke Sander, Alice Schwarzer, Karin Howard, Nurith Aviv, Annabella Miscuglio, Ariel Dougherty, Angelika Wittlich, Christiane Schäfer

Produktion

Anders Tangen, Terje Kristiansen (1973), The Norway Film Development, Viafilm

Kontakt

Arsenal – Institut für Film und Videokunst

WWW

arsenal-berlin.de

Portrait von Vibeke Lokkeberg

Vibeke Løkkeberg

Vibeke Løkkeberg, geboren 1945 in Bergen, ist eine der produktivsten Filmemacherinnen und Autorinnen Norwegens. Sie begann ihre Karriere als Schauspielerin und spielte in den meisten ihrer eigenen Filme. Ihre Werke wurden weltweit auf Festivals gezeigt; der Spielfilm Hud lief 1987 in der Sektion »Un Certain Regard« bei den Filmfestspielen von Cannes. Løkkeberg setzt sich für familienfreundliche Filmproduktion ein und ist eine Vorreiterin auf diesem Gebiet. Ihr Debüt als Autorin gab sie 1989 mit dem Roman Leoparden, seitdem veröffentlichte sie mehrere Romane, die auch international übersetzt wurden. 2015 erhielt sie den Honorary Amanda Award für ihren Beitrag zum norwegischen Kino.


Filme von Vibeke Løkkeberg
Gazas tårer 2010, Der gudene er døde 1993, Seagulls 1991, Hud 1986, Løperjenten 1981, Åpenbaringen 1977, Prostitusjon 1974, Abort 1971