Siebzehn

Siebzehn

Monja Art

CH
2017
Spielfilm
104’
Fokus

Die letzten Wochen vor den Sommerferien, irgendwo in Niederösterreich. Die 17-jährige Paula ist heimlich in Charlotte verliebt. Doch die ist mit Michael zusammen. Um sich abzulenken, lässt sich Paula auf ihren Schulfreund Tim ein, der selbst echte Gefühle für sie hat. Und plötzlich kommt auch noch Lilli ins Spiel… Mit sorgfältig ausgearbeiteten Figurenkonstellationen und einem aufwendig gecasteten Ensemble jugendlicher Laiendarsteller*innen nähert sich Monja Art den amourösen Dramen des Teenagerlebens in der Provinz.

»Ich wollte schon lange mit Jugendlichen arbeiten. (…) Ich fühle mich den 17-Jährigen nicht mehr sehr nahe und empfinde auch kein Bedauern, nicht mehr siebzehn zu sein. Ich halte diesen Lebensabschnitt aber für einen der interessantesten. Es ist eine Phase voller Mut und Energie und Hemmungslosigkeit, in der das geringste Ereignis sehr schnell zum Drama werden kann. Man ist sich bewusst, dass man aus dem Vollen schöpfen kann und glaubt zugleich, dass gar nichts mehr funktioniert, nur weil man mit einer bestimmten Person nicht zusammen sein kann. Eine tatsächliche Achterbahnfahrt der Gefühle. Mich reizt das Manisch- Depressive dieser Zeit sehr. (…)
Ich wollte eindeutig keinen Coming-out-Film machen. Alles soll möglich sein, wenn man sich darauf einlässt. Das Erwachen ist dabei für mich ein ganz wesentliches Thema. Auf Paulas Erwachen verweist der Film zu Beginn und auch am Schluss erwacht sie, im übertragenen Sinn. Hier schließt sich eine Klammer. Das sexuelle Erwachen ist natürlich ein Thema in diesem Alter, ich möchte aber auch von einem Erwachen erzählen, das ein Bewusstsein dafür schafft, dass es kein Zurück mehr gibt. Auch kein Zurück mehr in die Jugend.«
– Monja Art

Filmreihe Hope & Fear


Preise für ›Siebzehn‹
Max Ophüls Preis & Beste Nachwuchsschauspielerin (Elisabeth Wabitsch) – Film Festival Max Ophüls Preis, Germany 2017

Regie / Buch

Monja Art

Bildgestaltung

Caroline Bobek

Montage

Monja Art, Claudia Linzer

Ton

Hjalti Bager-Jonathansson

Darsteller*innen

Elisabeth Wabitsch, Anaelle Dézsy, Alexandra Schmidt, Christopher Schärf, Alexander Wychodil

Produktion

Orbrock Filmproduktion, Ulrich Gehmacher

Kontakt

Edition Salzgeber

Monja Art

Monja Art wurde 1984 in der Wiener Neustadt geboren. Sie studierte Buch und Dramaturgie an der Filmakademie Wien sowie Deutsche Philologie und Philosophie an der Universität Wien. Anschließend promovierte sie über das literarische Werk der österreichischen Autorin Meta Merz. Sie arbeitet als Drehbuchautorin, Filmemacherin und freie Lektorin. Für das Treatment ihres ersten Langspielfilms Siebzehn erhielt sie 2013 den Hauptpreis des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs. Der Film wurde 2017 mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet. Derzeit arbeitet Art an ihrem zweiten Langspielfilm Mia Carla.


Filme von Monja Art
Forever Not Alone 2013 | Juli 2012 | Rot 2009