Porn Punk Poetry

Porn Punk Poetry

Julia Hönemann (DoP)

Damon ist 27 Jahre, tätowiert, trägt einen Irokesenschnitt und arbeitet als Stricher. Dafür ist er in seinem Alter fast zu alt und er muss sich bald entscheiden: Entweder bleibt er im Milieu und geht dort unter oder er schafft endlich den Ausstieg. Als er die junge Russin Emma kennenlernt, verliebt er sich in sie – doch die erlernte Gefühlskälte der vergangenen Jahre kann er auch ihr gegenüber nicht einfach ablegen und stößt sie von sich. Erst als sie ihn vor die Entscheidung stellt, fasst er den Mut, von seinem alten Leben Abschied zu nehmen und zu ihr zu stehen.

Begründung der Jury:
»Bilder zu finden entspricht unserer Lust nach Freiheit – nur so kann ich mich überraschen. In der Arbeit von Julia Hönemann ist genau diese Sinnlichkeit zu finden. Dank der Lichtsetzung und der Auflösung findet sie für jede Szene eine eigene Bildsprache: statische Einstellungen für die Momente der Kälte und Abgewandtheit, weichere Kamerabewegung und Schwenks für die Momente der Zuneigung und Zärtlichkeit. Die Farbdramaturgie ist präzise gearbeitet: Die innere Zerrissenheit des Protagonisten in den Kontexten der bezugslosen Sexarbeit zeichnet sie konsequent in blauroten Kontrasten, hingegen für die zugewandt, einfühlsamen Szenen mit Emma wählt sie einen warmen Farbton. Diese Entscheidungen wirken nie kopflastig, sondern zeugen von einer Leichtigkeit und einem emotionalen Gespür für die Umsetzung der Geschichte. «


Auszeichnungen für  Porn Punk Poetry
Michael-Ballhaus-Preis – First Steps Awards 2014

Regie

Maurice Hübner

Buch

Kerstin-Sofie Laudascher

Bildgestaltung

Julia Hönemann

Montage

Christoph Gripentrog

Ton

Markus Limberger, Marvin H. Keil

Musik

Maik Oehme, Kafka Tamura, Skazka Orchestra

Produktion / Kontakt

Filmakademie Baden-Württemberg

Julia Hönemann (DoP)

1987 in Wittenberg geboren, studierte Hönemann Bildgestaltung an der Filmakademie Baden-Württemberg und der Filmschule La Fémis in Paris. Für die Kameraarbeit ihres Diplomfilms Porn Punk Poetry wurde sie 2014 mit dem Michael-Ballhaus-Preis für die beste Bildgestaltung ausgezeichnet. Die dokumentarische Arbeit Eismädchen von Lin Sternal, für die sie die Bildgestaltung übernahm, war 2016 für den Grimme- Preis nominiert.


Filme von Julia Hönemann (Auswahl)
Girls Don’t Fly 2016 | Familie Braun 2015 | Runners High 2015 | Eismädchen 2015 | Terrassentage – Another Day on Terrace 2014 | Nibko 2014 | Finistère 2013 | Schattentänzer 2012